Brügg BE entscheidet im Oktober über Spitalneubau Biel
Dem geplanten Spitalneubau für die Region Biel-Seeland-Berner Jura steht eine wichtige Abstimmung bevor. Die Stimmberechtigten der Gemeinde Brügg befinden am 27. Oktober über den Zonenplan Brüggmoos, der als Rechtsgrundlage für den Neubau dient.
Quelle: PD
Visualisierung: So soll das neue Spitalzentrum im Brüggmoos dereinst aussehen.
Weil das bestehende Spitalgebäude im Bieler Beaumont-Quartier die Anforderungen an ein modernes Akutspital nicht mehr erfüllt, plant das Spitalzentrum Biel (SZB) eine Verlegung des Standorts ins Brüggmoos in Brügg, das am Nidau-Bürgen-Kanal liegt. Das Grundstück wurde aus rund 20 potenziellen Standorten ausgewählt.
Die Realisierung des Spitals und der damit verbundenen Aussenraum- und Ufergestaltungen mit einem Park erfordert jedoch eine Anpassung der Bauvorschriften in der Zone Brüggmoos. Diese Änderung betrifft auch den Verkauf und Kauf von Grundeigentum durch die Gemeinde Brügg.
Darüber befindet nun die Stimmbevölkerung von Brügg. Ein Ja an der Urne würde es ermöglichen, die Bauanträge im nächsten Jahr zu stellen und die Bauarbeiten innerhalb von fünf Jahren abzuschliessen. Bei einem Nein wiederum würde die Rechtsgrundlage für ein Spital am vorgesehenen Standort wegfallen.
Das Projekt finanzieren würde das SZB: eine Aktiengesellschaft, die zu 99 Prozent dem Kanton Bern gehört. Einen Planungskredit in der Höhe von 1,55 Millionen Franken hat die Brügger Stimmbevölkerung im April 2021 genehmigt. Der bernische Grosse Rat gab kurz darauf 78 Millionen Franken an Kantonsgeldern für den Neubau frei.
Einsprache von Familiengärtner-Verband
Eine Einsprache des von den Neubauplänen betroffenen Familiengärtner-Verbands Biel und seiner Sektion Brüggmoos gegen die Zonenplanänderung wurde mittlerweile beigelegt. Die Stadt Biel hat sich verpflichtet, der Gemeinde Brügg rund 36'000 Quadratmeter Land in einer nicht bebaubaren Uferschutzzone zu verkaufen. Ein Teil dieses Landes wird derzeit von den Familiengärten genutzt.
Im Rahmen der Neugestaltung entsteht ein öffentlicher Uferpark, für den das heutige Familiengartenareal mit 113 Pächtern aufgelöst wird. Für zirka 50 Familiengärtner wird von der Gemeinde auf einer Reservefläche des SZB an der Erlenstrasse eine neue Familiengartenanlage erstellt. Auch hat sich die Gemeinde verpflichtet, die im Uferpark vorgesehene Gemeinschaftsgartenanlage dem Verband zur Bewirtschaftung zu übertragen. (sda/pb/mgt)