Bildungszentrum Langenthal wird saniert und ausgebaut
Der Kanton Bern will das Hauptgebäude der Berufsfachschule Langenthal sanieren und einen Erweiterungstrakt bauen. Auch ein zentraler Mensa-Neubau ist geplant. Künftig sollen alle Lernenden der Berufsfachschule am Hauptstandort unterrichtet werden.
Quelle: Burckhardt+Partner AG
Erweiterung und Sanierung Bildungszentrum Langenthal. Areal «Weststrasse», mit Berufsschule und Gymnasium.
Das Bildungszentrum Langenthal (bzl) an der Weststrasse
setzt sich aus dem Gymnasium Oberaargau (Gymo) mit integrierter
Fachmittelschule und der Berufsfachschule bfsl zusammen, welche auch die
kaufmännische Berufsschule umfasst. Viele der teils über 40 Jahre alten Gebäude
seien in einem schlechten Zustand und müssen saniert werden, wie die Bau- und
Verkehrsdirektion Bern am Donnerstag mitteilte. Auch zwei Neubauten sollen
realisiert werden und damit mehr Platz schaffen.
Erweiterungsbau und Mensa-Neubau
Konkret soll das bestehende Hauptgebäude der
Berufsfachschule mit einem Anbau in derselben Gebäudehöhe erweitert werden.
Zudem soll auf dem weiträumigen Vorplatz eine neue Mensa für beide Schulen
entstehen. Die beiden bestehenden Mensen von Berufsfachschule und Gymnasium
werden zu Unterrichteräumen umfunktioniert.
Dadurch erhalte das Bildungszentrum Langenthal knapp 800 Quadratmeter
an gemeinsam nutzbaren Unterrichtsräumen. Mit der neuen Mensa sollen die
Lernenden beider Schulen einen attraktiven Treffpunkt erhalten und das Zentrum
als schulübergreifender Lernort gestärkt werden. Für die Realisierung des
Mensa-Neubaus wird das heutige Gebäude an der Weststrasse 22 abgerissen.
Gesamtsanierung ab 2025
Die Realisierung der Vorhaben sowie die Gesamtsanierung der
Berufsfachschule und des Gymnasiums sind ab 2025 geplant. Bei Letzterem wird
unter anderem die Gebäudetechnik modernisiert, das Tragwerk verstärkt und das
Innere der Gebäude behindertengerecht angepasst. Der Schulbetrieb laufe während
der Bauphase an beiden Schulen weiter.
Am Gebäude der Kaufmännischen Berufsschule, das nicht dem
Kanton gehört, gibt es gemäss Mitteilung keine Instandhaltungen oder baulichen
Veränderungen. Das sanierte und erweiterte Bildungszentrum Langenthal werde
künftig mit Wärme aus einer Holzschnitzelheizung der IB Langenthal AG beheizt.
Für beide Neubauten wird gemäss Mitteilung 2021 ein
Architekturwettbewerb durchgeführt. Parallel dazu treibe die Stadt Langenthal
die Arbeiten an der Nutzungsplanung des Geländes voran.
Berufsfachschule nur noch an einem Standort
Gegenwärtig unterhält die Berufsfachschule zwei Standorte:
Einen an der Weststrasse im Quartier «Hard» sowie einen im drei Kilometer
entfernten «Waldhof», in geteilten Räumen mit dem Inforama. Zwei Standorte seien
aus betrieblichen Gründen wenig sinnvoll. Der Koordinationsaufwand sei hoch,
der pädagogische Austausch schwierig.
Hinzu kommt, dass die Räumlichkeiten im Waldhof nicht
erweitert werden können. Die dortigen Lernenden sollen deshalb künftig an der
Weststrasse unterrichtet werden. Für die freiwerdenden Räume im Inforama werde
eine Nachfolgenutzung gesucht.
Kein zusätzlicher Autoverkehr
Das Bildungszentrum Langenthal wird durch die Zusammenlegung
der Standorte künftig knapp einen Drittel mehr Lernende zählen. Gemäss Studien sei
dadurch aber nicht mit wahrnehmbarem zusätzlichem Autoverkehr zu rechnen. Der
Kanton baut aus diesem Grund keine zusätzlichen Parkplätze und setzt auf die
Nutzung von ÖV, Velo und Fussverkehr.
Die Stadt Langenthal hat für das gesamte Quartier «Hard» ein
Entwicklungskonzept erarbeitet. Darin vorgesehen sind eine Verkehrsberuhigung
auf der Weststrasse sowie eine bessere Erreichbarkeit mit ÖV, Fuss- und
Veloverkehr. (mgt/pb)