Basler Bruderholz soll einen Doppelkindergarten-Neubau erhalten
Der in die Jahre gekommene Kindergarten auf dem Areal «Im Sesselacker» auf dem Basler Bruderholz soll durch einen Doppelkindergarten ersetzt werden. Der Regierungsrat beantragt beim Grossen Rat für das Projekt Ausgaben in der Höhe von 3,8 Millionen Franken.

Quelle: Screenshot, MapBS
Der bestehende Kindergarten (Bildmitte) auf dem Areal «Im Sesselacker» auf dem Basler Bruderholz wird von geschützten Bäumen umgeben.
Ursprünglich war geplant, den bestehenden Kindergarten auf dem Areal zu sanieren und zu einem Doppelkindergarten zu erweitern. Vor fünf Jahren wurde dazu auch ein Wettbewerb durchgeführt. Den Plänen einen Strich durch die Rechnung machte aber eine geschützte Linde, die für das Vorhaben hätte gefällt werden müssen.
Nachdem sich die Baumschutzkommission gegen die Fällung der Linde ausgesprochen und die Baurekurskommission anschliessend einen Rekurs gegen den negativen Entscheid abgewiesen hatte, konnte das Siegerprojekt des Wettbewerbs am Ende nicht realisiert werden. Das Kindergartenprojekt wurde in der Folge überarbeitet.
Kindergarten wird durch Neubau ersetzt
Am Dienstag stellte die Basler Regierung nun neue Pläne vor: Der 1970 erbaute Kindergarten soll durch einen zeitgemässen Doppelkindergarten ersetzt werden. Mit dem Gebäude werde der seit Jahren bestehende Engpass an Kindergartenplätzen im Einzugsgebiet gelöst, heisst es in einer Mitteilung von Dienstag.
Der Neubau gliedere sich räumlich und gestalterisch in die bestehende Siedlung ein. Für den Bau soll naturbelassenes, einheimisches Massivholz ohne Nägel oder Leim verwendet werden. Weiter sollen Bauteile des alten Kindergartens wie Betonelementplatten, Aussenbeläge oder das Mobiliar wiederverwendet werden.
Dadurch werde der CO2-Fussabdruch des Neubaus gesenkt, heisst es. Wo zusätzlicher Beton notwendig sei, werde Recyclingbeton verwendet. Darüber hinaus wird gemäss Mitteilung auf nicht zwingend notwendige Bauteilschichten wie Deckenverkleidungen, Malarbeiten oder Verkleidungen der Haustechnikanlagen verzichtet.
Holzpelletanlage als Wärmequelle
Als Wärmequelle soll der neue Doppelkindergarten eine von der Baurechtsgeberin Christoph Merian Stiftung erstellte Holzpelletanlage mit Solarthermie-Unterstützung nutzen. Zudem wird das Dach des Neubaus mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die den Bedarf des Kindergartens decken und zusätzlichen Strom liefern wird.
In einem nächsten Schritt wird das konkrete Bauprojekt erarbeitet. Die Realisierung des Neubaus wird gemäss Mitteilung rund ein Jahr beanspruchen. Der Kindergartenbetrieb wird währenddessen an einem befristet angemieteten Ersatzstandort stattfinden.
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für den Neubau und den Ersatzstandort Ausgaben in der Höhe von 3,8 Millionen Franken. (mgt/pb)