Bahnhof Lausanne: Rösti will sich für zügigen Ausbau engagieren
Bundesrat Albert Rösti will sich dafür einsetzen, dass die Bauarbeiten am SBB-Bahnhof Lausanne bestmöglich voranschreiten. Dies sagte der Verkehrsminister bei einem Treffen mit der Waadtländer Staatsrätin Nuria Gorrite, SBB-Chef Vincent Ducrot, dem BAV-Direktor Peter Füglistaler, sowie Ständerat Olivier Français.
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung der Perronhalle im ursprünglichen Projekt. Vergangenen März wurden Verzögerungen und notwendige Anpassungen an der Grossbaustelle angekündigt.
Der SVP-Bundesrat ist am Montagabend nach Lausanne zu einem Treffen mit der Waadtländer Staatsrätin Nuria Gorrite, dem SBB-Chef Vincent Ducrot, dem Direktor des Bundesamtes für Verkehr Peter Füglistaler sowie Ständerat Olivier Français gereist. Dabei tauschten sie sich über die laufenden Eisenbahnprojekte und Herausforderungen für den Schienenverkehr in der Westschweiz aus.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Verzögerungen beim Ausbau und der Modernisierung des Bahnhofs Lausanne, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundes und des Kantons Waadt vom Dienstag. Rösti will sich demnach dafür einsetzen, dass die Arbeiten am Kernprojekt zügig vorangehen und die Reisenden möglichst bald von den baulichen Verbesserungen profitieren können.
Erweiterung soll geprüft werden
Die im März angekündigten Verzögerungen bei der Modernisierung des Bahnhofs seien bedauerlich, sagte Rösti. Sie seien aber notwendig, um in Lausanne einen modernen Bahnhof zu gewährleisten, der den Bedürfnissen der Benutzer entspreche und einen sicheren Betrieb garantiere. Die Verzögerungen belaufen sich auf insgesamt rund zwölf Jahre. Das Ende der Bauarbeiten ist gegen 2037 vorgesehen.
Staatsrätin Gorrite erinnerte daran, dass der Bahnhof Lausanne für den reibungslosen Schienenverkehr innerhalb der ganzen Westschweiz von strategischer Bedeutung sei. Sie bat Rösti deshalb, rasch eine Vorstudie für eine unterirdische Erweiterung des Bahnhofs in die Wege zu leiten. Dies sei nötig, damit der Bahnhof auch den Bedürfnissen der Zukunft gerecht werde.
Gorrite wies zudem darauf hin, dass auch die Verkürzung der Reisezeit zwischen Lausanne und Bern äusserst wichtig sei, um zu verhindern, dass die Westschweiz vom nationalen Eisenbahnsystem abgehängt werde. Die Notwendigkeit des etappenweisen Baus einer neuen Bahnlinie zwischen Lausanne und Genf kam ebenfalls zur Sprache und wurde von allen Teilnehmern anerkannt.
Laufende Arbeiten
Gegenwärtig führen die SBB und ihre Beauftragten das Projekt nach dem im März angekündigten Zeitplan fort. Die Arbeiten für das Untergeschoss des Bahnhofplatzes sollen 2024 beginnen, der Start für den Umbau der Perrons ist für 2026 vorgesehen.
Sobald das BAV die notwendigen Genehmigungen erteilt hat, wird die SBB gemäss Mitteilung Massnahmen ausarbeiten, die es erlauben sollen, die einzelnen Bauphasen zu verkürzen und die gestaffelten Inbetriebnahmen nach Möglichkeit vorzuziehen. Die Kantons- und Gemeindebehörden sind seit Anfang an in den Prozess eingebunden. (pb/mgt/sda)