Axpo plant zweite Solar-Grossanlage in Ilanz auf Alp da Rueun
Die Axpo plant in Illanz/Glion eine weitere Solar-Grossanlage. Ein erstes Projekt stellte der Energiekonzern bereits im September vor. Das zweite Projekt ist nun auf der Alp da Rueun geplant. Gemeinsam sollen die Anlagen Strom für mehr als 14000 Haushalte liefern.
Quelle: Axpo
Visualisierung der zweiten geplanten Solaranlage «Ovra Solara Rueun» in Illanz.
Die Axpo hat in Ilanz GR innert zwei Monaten gleich zwei Solar-Grossanlagen vorgestellt. Im September ging es um die Anlage «Ovra Solara Camplauns» auf der Alp da Schnaus, die Strom für rund 4'700 Haushalte liefern soll. Diese soll auf einer Fläche von 200'000 Quadratmetern eine installierte Leistung von 15 MWp aufweisen.
Weitere Solaranlage auf Alp da Rueun
Nun stellte der Energiekonzern am Freitag die Pläne für die zweite Anlage «Ovra Solara Rueun» auf der Alp da Rueun vor. Diese soll laut einer Mitteilung Strom für zusätzliche 9'400 Haushalte liefern und wird deutlich grösser: Die Freiflächenanlage soll auf 500'000 Quadratmetern entstehen und eine installierte Leistung von 30 MWp aufweisen.
Wie bereits beim ersten Solarprojekt soll auch dieses Mal sichergestellt werden, dass die verschiedenen Nutzungen des Geländes harmonisch koexistieren könnten, schreibt die Axpo zum Projekt. Dazu sollen bestehende Wanderwege sowie Skitourenrouten berücksichtigt und die Alpbewirtschaftung auch nach dem Bau der Solaranlage fortgeführt werden können.
Die zweite Solaranlage soll laut Mitteilung ausserdem zur Bündelung von Infrastruktur bis an die bestehende Hochspannungsleitung herangebaut werden.
Volk entscheidet über Solarprojekte
Die gute Partnerschaft mit der Gemeinde Ilanz/Glion markiere einen wichtigen Schritt in der Solaroffensive des Konzerns, wird Oliver Hugi, Leiter Axpo Solar Schweiz, zitiert. Auch Gemeindepräsident Marcus Beer freut sich: Die Gemeinde Ilanz rechnet durch die geplanten Solaranlagen mit langfristigen Erträgen für die Gemeindekasse und lokaler Wertschöpfung.
Beide Projekte müssen jedoch noch vors Volk. Bei einem Entscheid zugunsten der Axpo würde der Bau der Anlagen im Frühling 2025 starten. Bereits im Herbst 2025 soll ein Teil davon Strom produzieren – das ist die Voraussetzung des Bundes, um vom «Solarexpress» profitieren zu können.
Bei der neuerlichen Anlage handelt es sich bereits um das vierte Projekt der Axpo für ein Solarkraftwerk in der Region. Weitere Projekte im Bündner Oberland treibt der Konzern im Skigebiet Disentis voran und beim Nalps-Stausee in Sedrun. Mit einer Produktionsleistung von 17 Gigawattstunden (GWh) sind diese Anlagen etwas kleiner, als jene in Ilanz. (pb/mgt/sda)
Quelle: Axpo
Visualisierung: So soll die Solar-Grossanlage «Ovra Solara Camplauns» bei Ilanz aussehen.