Auenlandschaft und ein Bauernhof für den Tierpark Goldau
Der Tierpark Goldau wächst: Mit dem Projekt Grosswijer entsteht ein moderner Bauernhof und eine Auenlandschaft. Es soll Besuchern künftig das Nebeneinander von heute heimischen Nutz- und Wildtieren näher bringen.
Quelle: Tierpark Goldau
Im neuen Bauernhof sollen unter anderem Pferde, Schweine, Rinder und Geissen unterkommen.
Vor 25 Millionen Jahren lag Goldau auf
einem flach geneigten Schuttfächer, der von einem lockeren Auenwald bewachsen
war. Im Zuge von zeitweisen Überflutungen und Geschiebefrachten entstanden hier
Nagelfluh-, Sandstein- und Mergelschichten. Dabei wurden auch Pflanzenreste und
Tierspuren im Schlamm eingeschlossen.
Auf dieser 1806 durch den Goldauer Bergsturz verschütteten Fläche, lebten bis vor kurzem die Nutztiere des Natur- und Tierparks Goldau. Sie bewohnten ein Provisorium, das nun einem Neubau weicht: Heute fand der Spatenstich für das Projekt Grosswijer statt. Läuft alles nach Plan, soll es im Spätfrühling den Besuchern offen stehen.
Wo Schweine, Rinder, Esel und Geissen wohnen
Im Zentrum der neuen Anlage steht der Grosswijer-Hof. Dabei
handelt es sich um einen modernen Bauernhof mit Nutztieren wie Schweine,
Rinder, Geissen und Esel. Wie der Tierpark in seiner Medienmitteilung schreibt,
soll er einerseits Tier und Mensch zusammenbringen und andererseits den
Modell-Bauernhof der Zukunft zeigen. So haben die Tiere direkt von ihrem Stall
aus eine grosszügige Auslauffläche mit Futterstellen und Tränken. Daneben
ermöglichen grosse Weiden eine abwechslungsreiche Haltung. Im oberen Stock des
Gebäudes wird ein Schulzimmer eingerichtet, zudem soll eine Ausstellung
erklären, woher Milch, Eier und Fleisch kommen.
Die flachen und felsenfreien Weiden sind nicht nur ideal für
die Haltung verschiedener Bauernhoftiere, sondern eignen sich wegen ihres
sumpfigen Charakters auch ausgezeichnet für Wildtiere. Nutztiere und Wildtiere
mögen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Doch einige Wildtiere
sind sogenannte Kulturfolger. Das bedeutet, dass sie oft in der Nähe von
Nutztieren auftauchen. Um dieses Nebeneinander aufzuzeigen, wird neben dem
Grosswijer-Hof eine Landschaft aus Wiesen und Sumpf geschaffen, in dem sich der
Weissstorch, der Kranich aber auch Amphibien niederlassen können.
Bau dank zweckgebundenen Spenden
Der Natur- und Tierpark Goldau ist aktuell auf behördliche Anordnung geschlossen. Das Projekt Grosswijer kann trotzdem umgesetzt werden, da es vollumfänglich aus Spenden finanziert ist. Der Natur- und Tierpark Goldau ist Zewo-zertifiziert und die Spenden werden zweckgebunden eingesetzt – das heisst, sie werden ausschliesslich für die zugesprochenen Zwecke verwendet. (mgt/mai)