Areal Gmünden in Teufen: Bieler Architekten gewinnen Projektwettbewerb
Die Gefängnisse der Strafanstalt Gmünden in Teufen AR sollen erneuert werden. Der Kanton plant daneben auf dem Areal auch einen Neubau für das Strassenverkehrsamt. Den Architekturwettbewerb haben die Bieler Architekten Sollberger Bögli gewonnen.
Quelle: Sollberger Bögli Architekten AG, Biel
Visualisierung des Siegerprojekts «Walter Stürm»: Links die bestehende rote Strafanstalt und rechts der Neubau.
Die Gefängnisse in Gmünden sind sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemässen Strafvollzug, wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei am Mittwoch mitteilte. Sie sollen deshalb saniert und teilweise durch Neubauten ersetzt werden. Parallel dazu sollen auf dem Areal Gmünden auch ein Neubau für das Strassenverkehrsamt mit Prüfhalle sowie Räumlichkeiten für die Regional- und Verkehrspolizei realisiert werden.
Das kantonale Amt für Immobilien hat für das Vorhaben einen Projektwettbewerb durchgeführt. Insgesamt 15 Planungsteams nahmen daran teil. Die Aufgabenstellung bestand gemäss Mitteilung darin, zwei unabhängig realisierbare, eigenständige Bauwerke zu entwerfen, die die bestehenden Gebäude möglichst miteinbinden. In vielen Bereichen sollten Synergien genutzt werden können.
Erhalt der bestehenden Bauten
Alle Planungsteams hätten gute Lösungsvorschläge eingereicht, hält die Kantonskanzlei fest. Überzeugt habe nun der Entwurf «Walter Stürm» der Sollberger Bögli Architekten AG aus Biel. Ihr Projekt lasse mit dem Erhalt der bestehenden Bauten und der Kombination mit den Neubauten langfristige und flexible Entwicklungen zu, was im Sinne der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit sei.
Das Konzept der Bieler Architekten ermögliche auf diese Weise eine langfristig flexible Entwicklung der Gesamtanlage Gmünd. Ausserdem wird dadurch laut Kantonskanzlei auch eine Etappierung der Bauarbeiten möglich. Der Erhalt der Bestandsbauten werde aus ökologischen und finanziellen Gründen begrüsst, heisst es.
Volksabstimmung nötig
Die Kostenvorgaben für die Gefängnisse betragen gemäss Mitteilung rund 23,5 Millionen Franken, wovon der Bund einen Drittel übernimmt. Für das neue Strassenverkehrsamt mit Prüfhalle sind 10,8 Millionen Franken und für die Verkehrs- und Regionalpolizei gut 2,1 Millionen Franken im Finanzplan vorgesehen.
Die Kosten des Siegerprojektes lägen im Vergleich zu den fünf weiteren ausgezeichneten Projekten im unteren Mittelfeld und würden derzeit nochmals detailliert überprüft. Voraussichtlich im Herbst 2021 wird der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden. Für die Realisierung des Projekts wird aufgrund der Kredithöhe eine Volksabstimmung nötig sein. (mgt/pb)