Architekturbiennale: Implenia gratuliert zum Goldenen Löwen
An der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig hat der Schweizer Pavillon dieser Tage den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag bekommen. Baukonzern Implenia ist Hauptsponsor des Projekts „Svizzera 240: House Tour“ und gratuliert dem jungen Architektenteam der ETH.
Quelle: Peter Klaunzer/Keystone
Die Schöpfer des Schweizer Pavillons „Svizzera 240: House Tour“ an der Architekturbiennale Venedig: (v.l.) Li Tavor, Ani Vihervaara, Matthew van der Ploeg und Alessandro Bosshard.
Die Innenräume im zeitgenössischen Wohnungsbau sind etwas, das normalerweise nicht auf den ersten Blick zu sehen ist. Genau dies rückte ein junges Architektenteam beim Schweizer Pavillon der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig in den Fokus. Mit der Realisierung waren Alessandro Bosshard, Li Tavor, Matthew van der Ploeg und Ani Vihervaara von der Kulturstiftung Pro Helvetia beauftragt worden.
Heute bestehen Wohnungen aus Volumen mit einer Höhe von 240cm und sind meist ausgestattet mit braunem Parkettboden, weissen Sockelleisten, weissen Steckdosen, weissen Wänden, Weissen Türen, verchromten Türgriffen, weissen Fenstern, weissen Einbauschränke und grauem Terrassenboden. Mit anderen Worten, sie sind das, was man als „standardisiert“ oder „neutral“ bezeichnet. Leben in die Bude bringen erst unsere Vorstellungen und Erwartungen an die Räume. Die Begegnung mit dem Raum war denn auch etwas, das die Architekten im Schweizer Pavillon stärker herausarbeiten wollten. Dafür wurden einzelne Räume im Verhältnis zur Standardhöhe berechnet. So wachsen und schrumpfen die Zimmer bei einem Rundgang kontinuierlich.
Diese Idee hat dem Team der ETH nun den Goldenen Löwen an der Architekturbiennale in Venedig eingebracht. Implenia freut sich ganz besonders über diese Auszeichnung, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Denn der Konzern ist Hauptsponsors des Schweizer Pavillons und gratuliert dem Architekten-Team zu seiner Leistung. Die ETH Zürich wird von Implenia bereits seit mehreren Jahren unterstützt, indem das Unternehmen eine Professur im Bereich innovatives und industrielles Bauen fördert. „Diese strategische Partnerschaft hat zum Ziel, das Know-how in den Bauwissenschaften weiterzuentwickeln“, schreibt die Firma dazu. Darüber hinaus wolle man die Attraktivität des Fachs, die Ausbildung junger Ingenieure sowie den Wissensaustausch zwischen Forschung und Wirtschaft fördern. (pd/mt)