Neues Leben für 70er-Jahre-Hotelanlage in Disentis
Einst war es eines der grössten Hotels in Graubünden, doch nun steht es seit bald 18 Jahren leer:„Acla Da Fontauna“ in Disentis. Nun soll die Anlage für rund 100 Millionen Franken zu neuem Leben erweckt werden. Wegen hoher Asbest- und PCB-Vorkommen kann sie jedoch nicht wie geplant saniert werden und wird mit einem Neubau ersetzt. Zudem sind 91 Wohnungen geplant.
Das Hotel „Acla Da Fontauna“ hatte ab seiner Eröffnung anfangs der 70er-Jahre den Tourismus in der Surselva massgeblich mitgeprägt. Doch nachdem der Vertrag mit der Mieterin, der belgischen Lebensversicherungsgesellschaft, 2001 nicht mehr erneuert worden war, stellte man den Betrieb ein.
Das soll sich ändern: „Acla Da Fontauna“ soll als Vierstern-Betrieb wieder eröffnet werden. Hinter dem rund 100 Millionen Franken schweren Projekt steht die Immo Invest Partner AG aus Glattbrugg ZH als Investorin. Ursprünglich war vorgesehen, das alte Hotel zu erhalten, es zu sanieren und lediglich auszubauen. Abklärungen zeigten aber, dass der Bau sehr grosse Mengen an Asbest und PCB aufweist. Überdies genügen die niedrigen Geschosshöhen heutigen Bedürfnissen nicht. Aus diesen Gründen soll das Hotel nun völlig neu errichtet werden.
Das heisst, es wird im Hofstattrecht durch einen beinahe gleich hohen, aber um ein Stockwerk reduzierten Neubau ersetzt.Neben dem Hotel mit 208 Zimmern, samt einem Bankettsaal, einem Wellnessbereich und einer Garage sind sowohl bewirtschaftete als auch verkäufliche 91 Wohnungen vorgesehen. Sie werden in den sechs kleineren Bauten untergebracht, die hinter dem Hotel zu liegen kommen und mit diesem eine Art Hof bilden. Dieser ist als öffentlicher Treffpunkt gedacht: Sommers sorgt hier ein grosses Wasserbecken für Frische und Winters wird das Bassin zum Eisplatz. Zudem lädt ein Café zum Verweilen ein. Verbunden werden die einzelnen Bauten über einen parkartigen Grünraum mit rund 100 Bäumen. Neben dem Aussenbereich sind übrigens auch die Wellnessanlage des Hotels und dessen übrige Einrichtungen öffentlich zugänglich.
Die Architektur stammt aus der Feder der Maier Hess AG aus Zürich. Das Hotel selbst wird als Franchisebetrieb von der Zuger HRMP AG geführt wird und rund 150 Arbeitsplätze generieren. Wird die Baubewilligung erteilt, und läuft alles nach Plan kann diesen Spätsommer der Rückbau starten. Anfangs 2019 könnte somit der Baustart erfolgen. Damit wäre das Hotel für die Saison 2020/21 bereit. (mai/mgt)