Abstimmung über Umfahrungsstrasse in Beromünster LU im Juni
Eine Umfahrungsstrasse soll den Flecken Beromünster LU mit seinem historischen Dorfkern vom Durchgangsverkehr entlasten. Ob das 70 Millionen Franken teure Projekt gebaut wird, entscheiden die Stimmberechtigten des Kantons Luzern am 18. Juni.
Quelle: Swiss Interactive AG, Aarau
Visualisierung: Geplant ist eine rund 1400 Meter lange, bogenförmige neue Strasse mitsamt Brücke über die Wyna.
Mit der «Ost- und Westumfahrung Beromünster» soll eine rund 1400 Meter lange, bogenförmige neue Strasse mit beidseitigen Radstreifen gebaut werden. Die zwischen dem Gebiet Lochete und Under Müli in Siedlungsnähe verlaufende Strasse, soll dafür sorgen, dass das historische Zentrum von Beromünster, das Teil des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder ist, vom Verkehr entlastet wird.
Derzeit zwängen sich jeden Tag rund 9500 Fahrzeuge durch Beromünster. Ein Problem ist vor allem der Schwerverkehr. Die heutige Situation sei auch für die Chauffeure eine Zumutung, hiess es von bürgerlicher Seite im Luzerner Kantonsrat, als dieser die 70,6 Millionen Franken für das Strassenprojekt behandelte und schliesslich mit 87 zu 24 Stimmen genehmigte.
Umfahrung soll keine Autobahn werden
Dass die Situation in Beromünster verbessert werden muss, ist unbestritten. Linke und ökologische Parteien haben aber Zweifel, dass eine neue Strasse dafür der richtige Weg sei. Das Projekt sei überdimensioniert, baue die Kapazitäten für den Autoverkehr aus und vernachlässige damit den Klimaschutz. Es brauche eine kleinere und nachhaltigere Lösung, um das Ortszentrum zu entlasten.
Die vom Kanton geplante Umfahrungsstrasse soll keine Autobahn werden, sondern mit maximal 50 km/h befahren werden können. Flankierende Massnahmen sollen dafür sorgen, dass auch tatsächlich weniger Verkehr durch den Flecken fährt. So ist Tempo 30 vorgesehen, die Gemeinde will den Ortskern zudem umgestalten.
Heissen die Stimmberechtigten den Kredit gut, kann frühestens 2025 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Bauzeit wird bis zu vier Jahren dauern. (sda/pb)