12:52 BAUPROJEKTE

90 Einsprachen gegen Bypass Luzern eingegangen

Teaserbild-Quelle: Manuela Talenta

Rund 90 Einsprachen sind gegen die Luzerner Stadtumfahrung Bypass beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) eingegangen. Das Ausführungsprojekt war bis Anfang Woche öffentlich aufgelegen.

Rathausen-Tunnel vor der Stadt Luzern

Quelle: Manuela Talenta

Rathausen-Tunnel vor der Stadt Luzern: Als Teil des Gesamtsystems Bypass soll er eine dritte Röhre erhalten.

Die Einsprachefrist gegen den 1,8 Milliarden Franken teuren Bypass lief am Dienstag ab. Viele Einsprachen würden erfahrungsgemäss erst an jenem Tag abgeschickt, hiess es beim Uvek auf Anfrage. Nun ist auch die Zustellungsfrist verstrichen, man zähle rund 90 Einsprachen, teilte ein Uvek-Sprecher am Freitag mit. 

Angaben zu den einzelnen Einsprechenden sowie deren Anträgen und Begehren machte das Uvek mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Zu ihren Einsprachen öffentlich geäussert hatten sich bereits die Anstössergemeinden Kriens, Luzern, Emmen und Ebikon. 

Sie sprachen sich zwar grundsätzlich für das Grossprojekt aus, verlangten aber verschiedene Anpassungen. So pocht Kriens etwa auf eine weitere Überdachung der neuen Autobahn. Die Stadt Luzern kritisiert einen «unverhältnismässigen Eingriff» in die Landschaft durch den Spurausbau bei der Verzweigung Rotsee. Emmen fürchtet den Ausweichverkehr während der Bauarbeiten und Ebikon sorgt sich um das Grundwasser. 

Verzicht gefordert

Gar einen Verzicht auf den Bypass fordern die Umweltverbände VCS und WWF in ihrer Einsprache, da dieser einen Kapazitätsausbau auf der Strasse bedeute. Werde dennoch am vorliegenden Vorschlag festgehalten, solle die heutige Stadtautobahn für den ÖV umgenutzt oder zurückgebaut werden. 

Die Einsprachen würden nun beim Uvek gesichtet. Danach kann das Bundesamt für Strassen Astra zu ihnen Stellung nehmen. Bereits zur Stellungnahme zum Projekt aufgefordert wurde der Kanton Luzern. Auch Nidwalden hat seine Position zum Bypass schon bekannt gegeben. Man begrüsse das Projekt, fordere aber, dieses bis nach Stans zu erweitern. Zudem verlangt die Nidwaldner Regierung flankierende Massnahmen. 

12 Jahre Bauzeit

Mit dem Grossprojekt will der Bund der Verkehrsbelastung im Raum Luzern Herr werden. Herzstück ist ein 3,5 Kilometer langer Tunnel zwischen Ibach und Kriens. Der Abschnitt der A14 von Ibach bis zum Anschluss Buchrain soll zudem von vier auf sechs Fahrstreifen ausgebaut werden, beim Tunnel Rathausen ist eine dritte Röhre geplant. 

Der frühestmögliche Baustart der Vorarbeiten könnte 2024 erfolgen. Die Bauzeit wird auf rund 12 Jahre geschätzt. (sda)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Stiftung Campus Sursee

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.