77 Einsprachen gegen Verkehrsprojekt «Emmentalwärts»
Gegen das Verkehrsprojekt «Emmentalwärts» sind während der öffentlichen Auflage 77 Einsprachen eingegangen. Für die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion liegt diese Zahl «im zu erwartenden Rahmen».
Quelle: zvg
Visualisierung der künftigen Bahnunterführung Spital.
Mitte November legte der Kanton Bern das Projekt «Emmentalwärts» einen Monat lang öffentlich auf. Dagegen sind nun 77
Einsprachen eingegangen, die derzeit analysiert werden. Später werde das
kantonale Tiefbauamt mit den Einsprechern Kontakt aufnehmen. Dies mit dem Ziel,
einvernehmliche Lösungen zu finden.
Das Verkehrsprojekt sieht die Umfahrung von Oberburg und
Hasle vor. Damit sollen diverse Engpässe gelöst werden. In Burgdorf sind
beispielsweise zwei Bahnunterführungen bei den Übergängen «Buchmatt» und
«Spital» geplant, da es dort gegenwärtig immer wieder zu langen Wartezeiten und
Rückstaus kommt. Daneben sind auch weitere Massnahmen zur Verkehrsverflüssigung
geplant.
1,5 Kilometer lange Umfahrungsstrasse
Unter anderem sollen in Burgdorf separate Busspuren geschaffen
werden, damit die Busse in Richtung Bahnhof die Autokolonnen überholen können.
Die wichtigste Massnahme ist aber in Oberburg geplant: Eine 1,5 Kilometer lange
Umfahrungsstrasse, wovon 1,1 Kilometer in einen Tunnel verlegt werden sollen.
In Hasle ist dagegen eine 850 Meter lange Umfahrung
vorgesehen, die die Dorfstrasse auf einer neuen Brücke überquert und die
Bahnlinie nach Konolfingen/Thun unterquert. Der heutige Bahnübergang soll in
Zukunft einzig dem Velo- und Fussverkehr dienen.
Baustart frühestens 2023
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 430
Millionen Franken. Diese Mittel stammen aus dem kantonalen Fonds zur
Abdeckung der Investitionsspitzen, aus regulären Strassenbaumitteln und aus dem
Agglomerationsprogramm des Bundes. Frühestens im Jahr 2023 beginnen die
Bauarbeiten. (pb/sda)