14:57 BAUPROJEKTE

366 Millionen Franken für Verkehrsentlastung im Raum Suhr AG

Teaserbild-Quelle: Kanton Aargau

Mit einer Gesamtplanung soll die Verkehrssituation in Suhr AG verbessert werden. Für eine neue SBB-Überführung, einen Strassentunnel und eine Entlastungsstrasse sollen 366 Millionen Franken investiert werden, wie der Kanton Aargau am Dienstag mitteilte.

Verkehrsentlastung Raum Suhr Tunnelportal Wynematte

Quelle: Kanton Aargau

Visualisierung: Tunnelportal Wynematte und Knoten Hintere Bahnhofstrasse.

In Suhr und Gränichen sei das Verkehrssystem bereits heute überlastet. Der geplante Ausbau des Bahnangebots bringe verlängerte Barriere-Schliessungen und damit noch mehr Staus auf der Strasse mit sich. Mit dem Projekt «Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr – VERAS» soll die Situation verbessert und das Wynental besser an die A1 angeschlossen werden.

Voraussichtlich ab 2027 bis 2033 sollen die neue SBB-Überführung Bernstrasse Ost, der Tunnel Wynematte sowie eine neue Entlastungsstrasse zwischen Gränicherstrasse und Suhrentalstrasse entstehen. Weiter seien diverse Massnahmen für den Fuss- und Veloverkehr vorgesehen.

Kosten von 234 auf 366 Millionen Franken gestiegen

Von den Gesamtkosten von 366 Millionen Franken trage der Kanton 246 Millionen selbst. Der Bund habe rund 79 Millionen Franken zugesichert. Der Beitrag der Gemeinde Suhr belaufe sich auf 14,1 Millionen Franken, wobei eine Beteiligung des Bundes sowie der Gemeinde Gränichen in Aussicht stünden.

Die weiteren Kosten von 31 Millionen Franken verteilen sich auf die Werke und Dritte wie die Aargau Verkehr AG (AVA) oder das Bundesamt für Strassen (Astra), wie der Kanton mitteilte.

Auf Basis eines Vorprojekts waren die Kosten in Jahr 2020 noch auf 234 Millionen Franken geschätzt worden. Verschieden Anpassungen und Ergänzungen sowie die Bauteuerung hätten zu den Kostensteigerungen geführt, hiess es.

Ostumfahrung in Suhr schon lange gefordert

Bereits 1999 sei aus der Bevölkerung von Suhr eine Petition mit dem Namen «Wir wollen die Ostumfahrung» eingereicht worden, hiess es an der Medienkonferenz am Dienstag in Suhr. Im Jahr 2002 sei dann eine Ostumfahrung und eine Südumfahrung im Richtplan eingetragen worden. Daraus sei dann das Projekt VERAS entwickelt worden.

Auch ein Anschluss an die nahegelegene Autobahn A1 sei geprüft, aber wieder verworfen worden. Laut Verkehrszählungen passieren heute schon täglich über 20'000 Fahrzeuge das Zentrum von Suhr. Auch wegen des Bevölkerungswachstums sei bis ins Jahr 2040 mit einer Zunahme des motorisierten Individualverkehrs auf rund 30'000 Fahrzeuge zu rechnen. Und dies trotz der angestrebten Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr. (sda/pb)


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