35 Millionen Franken für Neubau von Sozialversicherungsgericht in Winterthur
Der Architekturwettbewerb für den Neubau des kantonalen Sozialversicherungsgerichtes in Winterthur ZH ist entschieden. Das Projekt «Junis» der Zimmer Schmidt Architekten aus Zürich hat ihn gewonnen. Die Kosten werden auf rund 35 Millionen Franken geschätzt.
Das Sozialversicherungsgericht ist derzeit in Winterthur in einem Gebäude an der Lagerhausstrasse 19 eingemietet. Der Standort genügt den an einen zeitgemässen Betrieb aber nicht mehr, wie die Zürcher Baudirektion mitteilte. Als Ersatz soll ein Neubau bei der Bezirksanlage Winterthur realisiert werden. Ein entsprechender Projektwettbewerb ist nun abgeschlossen.
Aus insgesamt 31 Teams ging das Projekt «Junis» der Zimmer Schmidt Architekten als Sieger hervor. Der Entwurf sieht zwei schlanke, zueinander vernetzte Gebäude vor, die die Bezirksanlage erweitern und abschliessen. Im Erdgeschoss sollen halböffentliche Funktionen wie die Eingangszone, Gerichtssäle, Anwaltszimmer und Wartebereiche eingerichtet werden.
In den Obergeschossen sind Büros für die Gerichtsschreibenden und Richter sowie Spezialräume wie ein Plenarsaal, eine Bibliothek und Sitzungszimmer geplant. Das Gebäude wird gemäss Mitteilung auf jedem zweiten Geschoss durch umlaufende Vordächer strukturiert, die zugleich als baulicher Wetterschutz dienen. Geplant ist zudem auch ein Parkraum mit verschiedenen Bäumen geplant.
Solarpaneele in Fassade
Der Neubau wird nach dem Standard «Nachhaltiges Bauen Schweiz» und nach Minergie-P-Eco realisiert. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Zudem soll auch geprüft werden, ob an der Fassade Solarpaneele eingesetzt werden können. Das Baugesuch soll Ende 2022 eingereicht, der Baustart 2024 erfolgen. Die Kosten werden derzeit grob auf 35 Millionen Franken geschätzt.
Das Sozialversicherungsgericht ist eines der drei obersten kantonalen Gerichte und behandelt pro Jahr rund 2‘500 Fälle. Dabei handelt es sich unter anderem um Beschwerden und Klagen im Bereich der Invaliden-, Unfall-, Arbeitslosen-, Kranken-, Alters- und Hinterlassenenversicherung sowie der beruflichen Vorsorge. (mgt/pb)