11:14 BAUPRAXIS

Zug: Erster Strassentunnel des Kantons im Bau

Teaserbild-Quelle: Manuela Talenta

Die Bauarbeiten an der Tangente Zug/Baar schreiten planmässig voran. Nun hat auch der Bau des dazugehörigen Tunnels im Gebiet Grossacher-Geissbühl-Margel begonnen. Er wird im Tagbauverfahren mit einer offenen Baugrube erstellt und ist der erste Strassentunnels des Kantons Zug.

Die Neubaustrecke der Tangente Zug/Baar kurz nach dem Baustart im letzten Sommer.

Quelle: Manuela Talenta

Die Neubaustrecke der Tangente Zug/Baar kurz nach dem Baustart im letzten Sommer.

Die Tangente Zug/Baar ist das grösste Strassenbauprojekt, das der Kanton Zug je realisiert hat. Das 201 Millionen teure Projekt soll dereinst den Stadtkern von Zug und die Gemeinde Baar massiv vom Durchgangsverkehr entlasten. Die rund drei Kilometer lange Strecke verläuft direkt vom Autobahnanschluss Baar auf der bestehenden Strasse bis zum Knoten Zugerstrasse. Hier beginnt die Neubaustrecke, die über die beiden Knoten Industrie- und Inwilerriedstrasse zum Knoten Rigistrasse verläuft. Die folgende Steigung wird durch den 270 Meter langen Geissbühltunnel überwunden. Danach wird die Tangente an die Ägeristrasse angeschlossen. Baustart war letzten Sommer.

Während einige Teilaspekte der Tangente bereits in Betrieb und andere im Bau sind, hat diesen Monat auch der Bau des Geissbühltunnels begonnen. Wie es in einer Mitteilung der Baudirektion heisst, ist es der erste Strassentunnel des Kantons. Er wird im Tagbauverfahren mit einer offenen Baugrube erstellt, wofür zuerst das lockere Bodenmaterial abgetragen werden muss. Darunter liegen jedoch harte Moränen und Felsschichten. Deren Abtrag und Aushub erfolgt mechanisch. Sprengungen seien jedoch nicht vorgesehen. Die steilen Baugrubenböschungen werden mit Nagelwänden gesichert. Weil der neue Tunnel entlang der Ägeristrasse direkt neben der bestehenden Strasse realisiert wird, muss dort eine Bohrpfahlwand erstellt werden. Sie wird hangseitig mit Erdankern im Fels verankert. Diese Arbeiten sollen im Februar vonstattengehen. Deshalb wird es dort sowohl zu erhöhten Lärmimmissionen und Vibrationen als auch zu Verkehrsbehinderungen kommen. Bis Ende April sollen die Arbeiten an der Bohrpfahlwand abgeschlossen sein. (mt/pd)

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