Perowskit aus Seeigel und Co.
Es gilt als eines der potentesten Materialien für Solarzellen und steht seit einigen Jahren in diesem Zusammenhang im Fokus der Forschung: Perowskit . Denn Solarzellen, die auf diesem Material basieren, verfügen nicht nur über einen relativ hohen Wirkungsgrad, sondern sind auch einiges günstiger als solche aus Silizium.
Quelle: Amolf Institut Amsterdam / zvg
Nach und nach beginnt der Sanddollar Licht abzugeben.
Quelle: Amolf Institut Amsterdam / zvg
Nach und nach beginnt der Sanddollar Licht abzugeben.
Quelle: Amolf Institut Amsterdam / zvg
Nach und nach beginnt der Sanddollar Licht abzugeben.
Quelle: Amolf Institut Amsterdam / zvg
Nach und nach beginnt der Sanddollar Licht abzugeben.
Wissenschafter vom Amsterdamer Amolf Institut haben nun eine Methode entwickelt, mit der sich biogene Kalziumkarbonate – zum Beispiel die Skelette von Seeigeln oder vielmehr Sanddollar, Korallen oder Kalkgestein – in Perowskite umwandeln lassen. Das Interessante an dieser Technologie: der Sanddollar behält seine Form und seine Struktur oder vielmehr seine Morphologie. „Das ist Alchemie“, sagt Willem Noordruin vom Amolf Institut. „Midas hat alles in Gold verwandelt, wir verwandeln nun Kalziumkarbonat in Perowskit.“ Dass dies funktioniert, zeigt ein kurzes Video des Instituts auf eindrückliche Weise: Ein Sanddollar ist zunächst blau und beginnt dann nach und nach grün zu leuchten.
Möglich macht dies ein relativ nicht ganz einfaches Verfahren, bei dem die Forscher mittels eines Reaktionsprozesses die Ionen austauschen. Dies verändert die Anordnung im Kristall zuletzt derart, dass eine Perowskitstruktur entsteht. Allerdings muss dabei absolut exakt gearbeitet werden: Stimmen die Reaktionsbedingungen wie beispielsweise die Konzentration oder der PH-Wert nicht, zerfällt laut Noordruin die Struktur gleich wieder.
Dieses Material liesse sich laut Noordruin nicht nur im Zusammenhang mit Solanergie sondern auch für LED bei Bildschirmen nutzen. Ein weiteres Anwendungsfeld wären Katalysatoren. (mai/mgt)