Wege in die Anderswelt
Geheimnisvoll und wildromantisch Landschaft wirkt die Landschaft des norwegischen Sjunkhatten-Nationalparks. Das Büro Eriksen+Skajaa hat für das Ausflugsziel für Wanderbegeisterte eine mystisch angehauchte Infrastruktur entworfen, die auch noch kinder- und behindertenfreundlich ist.
Vielleicht liegt die Pforte zur Anderswelt im rund 400 Quadratkilometer umfassenden Sjunkhatten-Nationalpark. Denn die von Gletschern geschaffene, wilde Landschaft im Nordwesten Norwegens hat mit ihren Bergen, Grotten, Flüssen und Seen etwas Mystisches. So sehen es die Architekten des Osloer Büros Eriksen+Skajaa, die mit ihrem Projekt «Saivu» den Wettbewerb für Wege und Eingangsbereiche des Parks gewonnen haben. «‹Saivu› steht in der Sprache der Samen für die Pforte zu einer mystischen Parallelwelt», schreiben die Architekten auf ihrer Website. Der Name lieferte damit den Grundgedanken, der hinter dem Vorschlag steht.
Auch sonst verweist die künftige Parkinfrastruktur auf Kultur und Sagenwelt der Ureinwohner des Gebiets: Der Norden des Landes verfüge über eine lange Tradition von Nomadensiedlungen, so die Architekten. Deshalb schlagen sie als Unterstände Zelte vor, deren Form und Konstruktion sich an diejenigen der Samen anlehnen. Für Orientierung sorgen kreisförmige, goldfarbene Informationstafeln. Insgesamt sind drei Eingangsbereiche vorgesehen, mit Feuerstellen, Spielplätzen, Parkmöglichkeiten und Toiletten. Übernachtungsgelegenheiten für Wanderer gehören ebenfalls zum künftigen Angebot. Damit aber nicht nur sportliche Outdoorbegeisterte die malerische Landschaft geniessen können, legten Eriksen+Skajaa bei ihrem Konzept den Schwerpunkt auf kinder- und behindertengerechte Einrichtungen. (mai)