Vernetzte Energiesysteme: Architektin der Energie
Interdisziplinär, vernetzt und auf eine nachhaltige Zukunft ausgerichtet: Dies beschreibt Kristina Orehounig ebenso treffend wie die Empa-Forschungsabteilung «Urban Energy Systems», die sie seit Februar 2018 leitet. Den eher ungewöhnlichen Weg zu ihrer heutigen Disziplin sieht sie als Vorteil in ihrem Forschungsalltag.
Die Technik im Fokus: Schon während ihres Architekturstudiums in Wien hat es Kristina Orehounig zu den technischen Aspekten des Bauens hingezogen, vor allem die Bauphysik faszinierte sie. Trotzdem bereut sie es keineswegs, dass ihre Ausbildung nicht ganz gradlinig verlaufen ist, bevor sie in der Simulation von Energiesystemen ihr berufliches Zuhause gefunden hat: «Als Architektin bin ich in gewissen Denkweisen freier. Man lernt, ganzheitlich zu denken und auch auf den ersten Blick vielleicht utopisch wirkende Ideen weiterzuverfolgen, um auf Lösungen zu kommen», erklärt sie.
Angefangen hat Kristina Orehounig mit der Simulation einzelner Gebäude. «Es wurde mir aber schnell klar, dass es nicht reicht, ein Gebäude isoliert zu betrachten.» Deshalb weitete sie ihren Fokus auf die Rahmenbedingungen aus. Dazu gehört etwa das Mikroklima, das ein Gebäude umgibt. Von einzelnen Gebäuden ging sie weiter zu Arealen und Quartieren, bis sie schliesslich bei ganzen Städten landete. «Zum Glück liegt mir das vernetzte Denken – mir gefällt die Herausforderung, das grosse Ganze im Blick zu behalten und dennoch an einzelnen zentralen Stellen in die Tiefe der Materie zu tauchen.»
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