Trockenheit vertreibt Buchen aus dem Schweizer Wald
Wie Buchen auf Trockenheit reagieren war Thema einer Studie von Wissenschaftlern um Forschende um Lorenz Walthert von der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft: Buchen auf Böden, die nur wenig Wasser speichern können und schnell austrocknen, dürften vermehrt verdorren.
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Buchen leiden unter der zunehmenden Trockenheit.
Der Trockensommer 2018 hat den Schweizer Buchen besonders zugesetzt. So verfärbten sich die Blätter vieler Buchen in einigen Regionen bereits im Juli statt im Oktober. Die Forschenden untersuchten in insgesamt neun Wälder zwischen 550 und 850 Metern über Meer, wieso die Bäume an manchen Orten ihr Kleid vorzeitig wechselten, in anderen aber nicht.
Demnach hing der Trockenstress in Buchen nicht allein vom
aktuellen Niederschlag ab, wie die Forschenden im Fachmagazin "Science of
The Total Environment" berichten. Viel mehr spielten die Wasserreserven im
Boden und die Tiefe des Wurzelwerks eine wichtige Rolle. Die gestressten Bäume
drosselten die Verdunstung über ihre Blätter, stoppten ihr Stammwachstum und
die Blätter verfärbten sich frühzeitig oder fielen ganz ab.
Buche wird von anderen Baumarten abgelöst
Die Ergebnisse der Studien legen nahe, dass die Buche mit
wärmerem Klima an trockeneren Standorten allmählich durch Baumarten abgelöst
wird, die Trockenheit besser ertragen. "Die künftige Buchenverbreitung
kann schweiz- und europaweit durch Modelle vorausgesagt werden. Dank unseren
Erkenntnissen können diese künftig präzisere Voraussagen machen", sagte
Walthert gemäss der Mitteilung. (sda)
Eine frühere Studie der WSL zeigte bereits, das Buchen ihre "Nüsschen" im 2018 vorzeitig abwarfen. Auch das deute darauf hin, dass die Bäume für heisse und trockene Sommer nicht sehr gut gerüstet seien.