Rouens Verwaltungsgebäude auf Monets Spuren
Mal schimmert sie im dunstigen Morgenlicht in sanftem Lila und Grau, mal leuchtet sie in der Abendsonne beinahe Orange: Claude Monet hat die Kathedrale von Rouen zwischen 1892 und 1894 insgesamt 33 Mal verewigt.
Die Bilderserie zählt zu seinen wichtigsten Werken. Und sie hat den Architekten von Jacques Ferrier Architecture die Vorlage zur Fassade des neuen Verwaltungsgebäudes der Stadt Rouen geliefert: Sie besteht aus Glaslamellen, die mit einer Schicht aus Metalloxid versehen sind und dadurch leicht irisieren. Je nach Tageszeit und Lichteinfall schimmern sie wie die Kathedrale Monets in unterschiedlichsten Farbnuancen. Der Effekt wird durch die Lage des Gebäudes verstärkt. Es steht am Ufer der Seine, deren Wellen es reflektieren und für zusätzliche Lichterspiele sorgen.
Derweil kontrastieren die Innenräume mit der Hülle, sie sind geprägt von Sichtbeton und Holz. Licht wirkt es trotzdem. Denn das Gebäude ist in zwei Bereiche gegliedert: Ein Spalt trennt das Gebäude in zwei Teile und sorgt so im Innern für Tageslicht. (mai)