09:25 BAUPRAXIS

Montpellier: Extravaganter Bau(m) ist bald bezugsbereit

Teaserbild-Quelle: Peter (CC BY 2.0)

Montpellier will mehr aussergewöhnliche Bauten in der Skyline. Dazu trägt auch der "Arbre Blanc" aus der Feder von Sou Fujimoto bei, der dieses Jahr eröffnet werden soll. Mit seinen 193 Terrassen ist der "weisse Baum" das ideale Heim für Sonnenanbeter.

Quelle: Peter (CC BY 2.0)

Die ersten Bewohner sollen noch dieses Jahr in den "weissen Baum" am Fluss Lez einziehen.

Mit dem "Arbre Blanc" wird im südfranzösischen Montpellier demnächst ein extravaganter Wohnturm eröffnet, der – wie der Name vermuten lässt – an einen weissen Baum erinnert. Das 56 Meter hohe Gebäude am Ufer des Flusses Lez stammt aus der Feder des japanischen Top-Architekten Sou Fujimoto, der auch ein Learning Center für die Universität St. Gallen realisieren soll (siehe "St. Gallen: HSG plant neuen Campus im Zentrum"). Für den Arbre Blanc arbeitete Fujimoto mit den französischen Architekten Oxo Architectes und Nicolas Laisné Associés zusammen.

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Riesige Terrassen

Der 17-stöckige "Baum" kann voraussichtlich im Laufe dieses Jahres bezogen werden. Wie France Info berichtete, belaufen sich die Kosten auf über 40 Millionen Euro. Geplant ist eine vielseitige Nutzung: Neben 120 Wohnungen bietet das Gebäude Platz für Büroräume, eine Kunstgalerie, ein Restaurant und eine Rooftop-Bar mit Blick auf die Stadt.

Die 193 Sonnenterrassen, die wie Äste in alle Himmelsrichtungen aus dem "weissen Baum" ragen, sind grosszügig ausgestaltet. Die künftigen Bewohner werden je nach Wohnung rund 10 bis 35 Quadratmeter Fläche unter freiem Himmel geniessen können.

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"Wahnsinnige" Pläne

Der Arbre Blanc entsteht als Teil eines städtischen Projekts, mit dem das architektonische Erbe von Montpellier bereichert werden soll, wie die Stadt auf ihrer Webseite schreibt. Es geht dabei um die Fortsetzung der Tradition der "Folie du XVIIIe siècle", des "Wahnsinns" des 18. Jahrhunderts. So wird die Entstehung von eleganten Herrenhäusern in und um Montpellier vor drei Jahrhunderten genannt, durch deren eigene Architektur und Organisation die Identität und die Architekturgeschichte der Stadt stark geprägt wurde.

Im Rahmen dieses Unterfangens sollen 12 Architekturprojekte mit Wohnungen, Büros und Geschäftsräumen realisiert werden. Dabei begleitet die Stadt Montpellier die Ausschreibung und die Wahl des Architekten. Montpellier erhofft sich davon "aussergewöhnliche Orte in der Stadt". Dieser Erwartung dürfte der Arbre Blanc, das zweite der zwölf Projekte, durchaus gerecht werden.

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