Erweiterte Pinguinanlage im Zolli: Das Leben in einem gigantischen Kühlschrank
Die Pinguinanlage im Basler Zolli wird umgebaut. Im Dezember kommen die Bewohner zurück und finden hoffentlich ideale Brutbedingungen. Auf jeden Fall wird es ihnen immer kalt genug sein, dafür ist gesorgt.
ie Pinguine im Basler Zoo gehören zu
den am eifrigsten brütenden Zoopinguinen
in Europa. Da sich die Vorschriften der Tierschutzgesetzgebung
geändert haben, mussten
die gut zwei Dutzend Tiere ihr Gehege im Vivarium
für die Bauarbeiten räumen. Genügten bis
anhin 36 Quadratmeter Land- und 20 Quadratmeter
Bassinfläche, so haben sich die Werte nun
mehr als verdoppelt. «Grössere Flächen befürworten
wir. Trotzdem verstehen wir die Gesetzgebung
hier nicht ganz. Pinguine sind hauptsächlich
Wassertiere. Laut den Vorschriften müssen
wir nun aber drei Viertel Landfläche zu einem
Viertel Wasserfläche anbieten», fasst Projektleiterin
Heidi Rodel vom Zoo Basel zusammen.
Das Bauvolumen beträgt 2,4 Millionen Franken,
und wie es im Moment aussieht, bleibt der Zoo
im gesetzten Budget.
Aber Vorschrift ist Vorschrift. So setzt der Zolli
einen Anbau an sein Vivarium, in dem die Pinguine
bisher schon untergebracht waren. 99 Quadratmeter
Land und 52 Quadratmeter Becken
werden die Pinguine künftig zur Verfügung haben.
Die Baustelle geht nun ihrem Ende zu. Im
Dezember sollen die Tiere wieder aus ihrem Exil
im Zoo Wuppertal zurückkommen, wenn alles
glatt geht. Die Wuppertaler haben die Pinguine
gern in Obhut genommen. Allerdings haben die
Basler dort doch ein wenig für Durcheinander gesorgt,
schon allein da sie deutlich früher brüten
als ihre deutschen Gspänli. Übrigens haben sich
auch nur sehr wenige Basler Pinguine mit Wuppertalern
eingelassen. Die wenigen neuen Paare
werden bei der Rückführung nach Basel dann
aber auch nicht auseinandergerissen. (...)