Empa: Neues Additiv schützt Holz vor Flammen
Die Anforderungen an den Brandschutz steigen. In der Folge kann etwa Holz immer weniger als Baumaterial eingesetzt werden. Nun hat die Empa mit AFA (Anti-Flame-Additive) einen farblosen Zusatz für Lacke und Cellulosewerkstoffe entwickelt, der laut Empa „neue Einsatzmöglichkeiten“ eröffnet.
Entwickelt wurde das Additiv im Rahmen eines Forschungsprojektes. Ziel des Projektes war es, einen Flammschutz zu schaffen, der Holz und Holzwerkstoffe gegen Feuer resistent macht ohne deren positiven Eigenschaften zu beeinträchtigen: AFA ist frei von Brom und Bor, enthält keine halogenierten organischen Verbindungen und hat auch keine giftigen Ausdünstungen zur Folge. Möglich ist dies, weil AFA Phosphor- und Stickstoffanteile in einem einzigen Molkül kombiniert und sich so flammhemmend auf Cellulose auswirkt.
Patentanmeldung im 2018
Nachdem interne Tests die Wirksamkeit des Additivs gezeigt haben, ist es seit letztem Jahr durch eine Patentanmeldung geschützt. Zurzeit werden Anwendungstests durchgeführt, um die Beimischung von AFA zu verschiedenen marktüblichen Baustoffen und Lacken zu erproben. Erste Tests mit grossen Holzwerkstoffplattenherstellern seien „sehr positiv“ verlaufen, teilt die Empa mit.
Forschungspartner der Empa ist die Bruag Fire Protection AG, eine Schwesterfirma der Bruag AG mit Sitz in Güttingen TG. Als Herstellerin von Fassadenplatten, Balkonbrüstungen und Elementen für den Innenraum, die alle hautpsächlich auf Holz basieren, ist das Unternehmen direkt von verschärften Brandschutzrichtlinien betroffen. (mai/mgt)