Ein Mini-Roboter für Suchmissionen?
Wissenschaftler der ETH Lausanne (EPFL) haben einen dreibeinigen Roboter entwickelt, der später für Such- und Rettungsmissionen eingesetzt werden soll. Das kleine Gerät kann krabbeln, kriechen, springen und sich zu einem kompakten Päckchen zusammenfalten.
Der kleine Roboter wurde auf den Namen «Tribot» getauft. Von EPFL-Wissenschaftlern entwickelt, läuft der Bot auf drei Beinen und ist so klein, das er auf einer Handfläche Platz hat. Die Herstellung wurde ebenfalls günstig gehalten: Der «Tribot» läuft mit weniger als einem Watt Leistung. Wie die EPFL in einer Mitteilung schreibt, soll er eines Tages in Massenproduktion gehen und für Such- und Rettungsmissionen eingesetzt werden können.
Jamie Paik, Leiterin des zuständigen Reconfigurable Robotics Laboratory an der ETH Lausanne erklärt die Idee hinter den Roboter: «Hunderte von Tripots könnten vom Himmel in abgelegene Gebiete abgeworfen werden und mit ihren Fortbewegungsarten an Orte gelangen, die teurere und grössere Roboter nicht erreichen können.» Denn der Roboter wiegt nur wenige Gramm, das Gewicht stellt damit auf Missionen kein Problem dar.
Die «Tribots» sind auch multifunktional: Sie können krabbeln, rollen und hüpfen, um Hinternisse zu umgehen. So kann der Prototyp bereits bis zu 25 Zentimeter hoch springen und sich bei Bedarf zu einem kleinen kompakten Paket zusammenfalten.
Momentan wird an einer vierten Generation von Tribot-Prototypen gearbeitet. So haben die Forscher eine systematische Konstruktionsmethode entwickelt, die die flache und gefaltete Konfigurationen des Roboters, funktionelle Materialien und flexible Mechanismen berücksichtigt. Zudem sollendiese nur im 2D-Fertigungsprozess entstehen. Damit wird ein schnelleres Prototyping ermöglicht, das später für die Herstellung von «druckbaren Robotern» entscheidend sein wird, wie die EPFL weiter schreibt. (pb)