13:46 BAUPRAXIS

Damit sich für Bauherrschaften und Investoren Bauen mit Holz auszahlt

Teaserbild-Quelle: Foundry, Pixabay-Lizenz

Mit der Plattform bauenmitholz.info will Lignum Investoren und Bauherren Entscheidungsgrundlagen bieten. Sie hat nun Zuwachs erhalten: 18 Holzbaubeispiele aus der Praxis mit Kennzahlen. Laut Lignum zeigen sie, dass Holz nicht nur eine ökologische sondern auch eine ökonomische Alternative zur herkömmlichen Massivbauweise bietet.

Der Holzbau hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugelegt. Das illustriert auch die  Onlineplattform www.bauenmitholz.info von Lignum, Partner sind unter anderem das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und der SIA. Mit der Website will die Dachorganisation der Schweizer Holzwirtschaft Investoren und Bauherrschaften Entscheidungsgrundlagen liefern, in dem sie ökonomische und ökologische Kennzahlen von Fallbeispielen sowie Hintergrundinformationen zur Verfügung stellt. Eine Veranstaltungsagenda und Beispiele aus der Praxis respektive Best-Practice-Objekte ergänzen das Angebot.  

Seit kurzem können nun weitere 18 Holzbauten und ihre Kennzahlen abgerufen werden, die Wüest und Partner im Auftrag von Lignum und Bafu ermittelt und ausgewertet hat. Dabei geht es auch  um eine ökonomische und ökologische Analyse von Ersatzneubau gegenüber Aufstockung: Dazu wurden 17 nach 2019 in der Schweiz erstellte Mehrfamilienhäuser - jeweils mit mindestens 15 und teils über 100 Wohnungen sowie mit Erstellungskosten BKP 1–5 von 5 bis 150 Millionen Franken - analysiert. Der Referenzdatensatz der Wohnbauten in Massivbauweise umfasst laut Lignum knapp 50 Objekte mit Erstellungskosten BKP 1–5 im Umfang von 5 bis 120 Millionen Franken.  

Holzbau als Alternative zur herkömmlichen Massivbauweise 

Das Fazit der Analyse: Holz als Baumaterial ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Massivbauweise. Zudem werden laut der Auswertung beim Bauen mit Holz erheblich Treibhausgasemissionen eingespart. - Für die Untersuchung wurden die 17 Projekte mit einem fiktiven mineralischen Zwilling verglichen. Dabei zeigte sich, dass die Treibhausgasemissionen mittels Holzbauweise um bis zu 24 % senken lassen. „Der Median der Emissionen bei Holzbauten liegt bei 7,5 kg/m² EBF, während er bei mineralischen Bauten bei 9,8 kg/m² EBF liegt“, schreibt Lignum in der Medienmitteilung.  

Neben ökologischen Aspekten überzeugt der Holzbau auch wirtschaftlich, vor allem bei Sanierungen und Aufstockungen. Dies zeigt der 18. Bau, eine kürzlich durchgeführte Sanierung und Aufstockung eines Mehrfamilienhauses in der Schweiz: Die Aufstockung in Holzbauweise schneidet im Vergleich zu einem Abbruch mit Ersatzneubauten leicht besser ab. Ein weiterer Vorteil gemäss Lignum: Bei einer Aufstockung in Holz lassen sich im Vergleich zu einem Neubau in Massivbauweise über ein Drittel der Treibhausgasemissionen einsparen. 

Um diesese Thema geht es auch am 6. November beim nächsten Anlass der Veranstaltungsreihe „Stadt aus Holz“ von Wüest Partner weiter vertieft. Der Fokus liegt dabei auf dem Thema „Bauen ohne Land – Verdichtung durch Aufstockung“. Die Veranstaltung wird von Lignum unterstützt und widmet sich dem Potenzial von Aufstockungen in der nachhaltigen Stadtentwicklung. (mai/mgt)

Weitere Informationen zum Vergleich Flyer und die beiden Studien können über folgenden Link heruntergeladen werden.  

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