Baumaschinen: Stuttgart 21 sucht den Durchbruch
Diese Tunnelbauer arbeiten 26 Meter unter Boden an der Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens. Denn schliesslich entstehen im Rahmen des während Jahren heftig bekämpften Verkehrs- und Städtebauprojekts Stuttgart 21 drei neue Personenbahnhöfe und ein grösstenteils unterirdisch verlaufender Schienenring als Anbindung in alle Richtungen. Der Stuttgarter Hauptbahnhof wird vom Kopf- zum unterirdischen Durchgangsbahnhof umgebaut. Wo heute noch Gleise liegen, werden rund 100 Hektar Land im Herzen der Stadt frei.
Nach 34 Jahren Projektdauer scheint der «gordische Knoten» durchschlagen: Jetzt wird in Stuttgart tatsächlich gebaut. Beim «Zwischenangriff Nord» treiben die Tunnelbauer der Arbeitsgemeinschaft den Tunnel Bad Cannstatt sowohl in Richtung Hauptbahnhof als auch in Richtung Neckar voran. Einmal fertiggestellt wird dieser zwei eingleisige Röhren mit einer Gesamtlänge von 3507 Meter umfassen.
Aufgrund der geologischen Verhältnisse erfolgt der Vortrieb «bergmännisch», das heisst konkret mittels eines auf den Tunnelbau abgestimmten robusten Liebherr-Raupenbaggers «R 944 C Tunnel». In Bad Cannstatt kommt er als Version mit kurzem Schwenkarm zum Einsatz, der eine maximale Reisskraft von 164 Kilonewton und eine maximale Losbrechkraft von 191 Kilonewton bietet. (gd)