Alles auf Pump: Pavillon aus geliehenem Material
Der temporäre Pavillon, den die Architekten der holländischen Büros SLA und Overtreeders W für die letztjährige "Dutch Design Week" in Eindhoven entwickelt haben, ist zwar längst abgebrochen. Aber der "People's Pavilion" lebt weiter. Seine Bestandteile wurden nach dem Festival alle weiterverwendet.
Quelle: Filip Dujardin
Hinterliess keinen Abfall: der „People’s Pavilion“ an der „Dutch Design Week 2017“.
Quelle: Filip Dujardin
Die bunte Hülle wirkt sowohl bei Tageslicht...
Quelle: Filip Dujardin
... als auch in der Dämmerung. Das Licht im innern liess die pastellfarbenen Schindeln leuchten.
Quelle: Filip Dujardin
Auch die Glasfront im unteren Bereich war geborgt.
Quelle: Filip Dujardin
Nicht nur herkömmliche Lieferanten verliehen Material, sondern auch Privatpersonen bzw. Anwohner.
Möglich machten dies ein ausgefallenes Konzept und eine ausgeklügelte Logistik: Die Architekten liehen die Baustoffe für ihre 250 Quadratmeter umfassende Konstruktion. Allerdings borgten sie das Material nicht nur von den üblichen Anbietern, sondern auch von den Anwohnern. Seien es Holzbalken, Beleuchtung, die Glasfassadenelemente im unteren Bereich des Pavillons oder die Betonplatten für das Podium. Auch das Glasdach war eine Leihgabe.
Die Herausforderung dabei: Die einzelnen Teile mussten so verwendet werden, dass sie nicht beschädigt und wieder in ihrem ursprünglichen Zustand retourniert werden konnten. Bis auf eine einzige Ausnahme ist dies den Architekten geglückt. Die Idee hat bei der Hülle nicht ganz funktioniert. Denn die pastellfarbenen Schindeln sind eigens für den Pavillon aus Kunststoffabfällen hergestellt worden. Aber auch sie haben ein neues Leben erhalten. Die Schuppenwände wurden den Eindhovenern überlassen, die die Abfälle gesammelt hatten. (mai)
