Was für den Stahlfaserbeton-Einsatz spricht
Die Johann Müller AG, Schmerikon (JMS), mit den Betonwerken Etzel + Linth sowie die Hochschule für Technik, Rapperswil (HSR), haben Ende 2016 die Fachtagung «Stahlfaserbeton – Einsatzmöglichkeiten und Dimensionierung» für Ingenieure durchgeführt.
Knappe Bauzeiten, höhere Kosten, bessere Arbeitsabläufe – all das wird immer mehr zum Thema bei Betonarbeiten. Ziel der Tagung war es, aufzuzeigen, wie durch den Einsatz von Stahlfaserbeton bei diesen Punkten Vorteile entstehen. Simone Stürwald, Dozentin und Leiterin der Prüfstelle Baustoffe an der HSR, referierte über die Normenvielfalt in der Schweiz und den umliegenden Ländern, die verschiedenen Stahlfasertypen, deren Wirkungsweise und die Grundlagen für die Bemessung. Bemessungsbeispiele rundeten die Präsentation ab.
Andreas Tettue, Technischer Leiter Presyn AG, und Andreas Haus, Technischer Leiter Baustoffe, Bekaert (Schweiz) AG, fokussierten auf Anwendungen und die Ausführung von Stahlfaserobjekten. Ihre Themenpalette ging vom Einbau über die Nachbehandlung von Beton sowie Fugenplanungen und Konstruktionsdetails bis hin zu Praxisbeispielen. Bodenplatten, Wände, Aussenflächen, Schall- und Brandschutzwände erläuterten die Fachleute anhand von Baustellenbildern. Beim Einsatz von Hochleistungsfasern für spezielle Einsatzgebiete wie pfahlgestützte Bodenplatten und Hochregallager präsentierten die Referenten auch Mischvarianten mit Stahlfasern und konventioneller Armierung.
Anschliessend wurde den Teilnehmenden im HSR-Labor demonstriert, wie man Balken prüft und auswertet. Die Besucher konnten miterleben, wie beim Prüfbalken bei einer gewissen Belastung Risse entstanden und wie dann die Stahlfasern wirken. Den anwesenden Ingenieurfachleuten wurden parallel dazu die Auswirkungen mittels Computer-Diagrammen erläutert.
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