Saugbagger auf Klettertour
Die Wengernalpbahn (WAB) gilt als die längste durchgehende Schmalspur-Zahnradbahn der Welt. Jetzt musste das 50 Meter lange Mätteli-bach-Viadukt oberhalb von Lauterbrunnen saniert werden.
Für den Aushub des Schotters und Aushubmaterials unter den Schwellen setzte die Bauunternehmung Graf aus Wengen die Eberhard-Saugtechnik ein. Doch bevor diese Arbeiten beginnen konnten, musste der fünfachsige Saugbagger in Form eines Lastwagens auf dem Schienenweg zur einen Kilometer entfernten Baustelle hochtransportiert werden. Dafür suchten und fanden die Eberhard-Experten zusammen mit den WAB-Technikern eine spezielle Lösung. Weil der Fünfachser aufgrund seiner Länge nicht auf den Spezialwaggon der WAB passte, wurden die Auffahrrampen als Verlängerung der Ladefläche am Saugbagger befestigt. Nach nur 30 Minuten konnte das Gefährt bergwärts zur Baustelle geschoben werden. Aus Platzgründen wurde der Saugbagger oberhalb der Brücke neben den Schienen installiert. Bis zum talseitigen Ende der Brücke war eine 60 Meter lange Saugleitung nötig. Bei einem Gefälle von rund 180 Promille lag das Ende der Leitung neun Meter tiefer als der Saugbagger. Das hochgesaugte Material wurde nachts auf der Baustelle zwischengelagert und tags mit einem Bagger auf Bahnwagen verladen. In nur vier Nachteinsätzen, jeweils von 21.30 bis 5 Uhr, konnten insgesamt 62 Kubikmeter Schotter und Aushub abgesaugt werden. Damit der Zugverkehr nicht unterbrochen werden musste, unterbauten die Arbeiter der Gleisbaufirma die Schienen fortlaufend mit Stahlträgern. Viele Hände waren dafür nötig, denn für einen Kran war kein Platz.
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