Automatisches Bohren mit Autopilot
Die Produkte der Zile Bonbons AG dürften die meisten Schweizer kennen, wenn auch unter anderen Marken. Das Unternehmen mit Sitz in Rupperswil SG entwickelt und produziert seit über 60 Jahren hochwertige Bonbons. In den letzten Jahren haben sich im Unternehmen neue Geschäftsfelder rasant entwickelt: Um das Wachstum zu bewältigen, hat Zile ein neues Produktionsgebäude erstellt. Dieses befindet sich derzeit im Innenausbau.
Die Produktions- und Verpackungsräume sind auf ein komplexes Geflecht aus Lüftungs-, Beleuchtungs- und Kabelkanälen angewiesen, das an der Decke aufgehängt ist. Für die Planung und Einrichtung der logistischen Anlagen hat Zile den Logistikspezialisten Selog AG beigezogen. In einem ersten Projekt wurde ein Reinraum im Erdgeschoss ausgerüstet, in dem später Spezialprodukte verpackt werden sollen.
Allein in diesem Raum müssen über 200 Bohrungen geplant und koordiniert werden. Im normalen Verfahren würden die Bohrungen zunächst von einem Zeichner auf den Plan gesetzt und die Positionen tabellarisch erfasst: Das Resultat wäre ein Papier, mit deren Hilfe die Planvorgaben an der Decke eingezeichnet werden. Auf der Baustelle stellte man sich dann die Frage, von wo vermasst wurde und wie die Messungen präzise übertragt werden.
Aufgrunddessen suchte Selog nach einer effizienten Alternative und fand die Lösung im «3D Disto» von Leica Geosystems. Die Aufhängepunkte werden hier wie gewohnt im CAD markiert, der entsprechende Layer als DXF-Datei oder tabellarisch als x/y-Messreihe auf einen USB-Stick exportiert und auf das «3D Disto»-Gerät importiert. Dieses projiziert die Punkte automatisch nacheinander mit Präzision an die geplante Position. Danach muss nur noch gebohrt werden. Damit entfällt die manuelle Markierung der Punkte auf dem Boden und an der Decke.
Der «3D Disto» berücksichtigt bei der Projektion auch Abweichungen vom Plan und Bautoleranzen. Wenn etwa eine Säule einen Zentimeter versetzt steht, kompensiert das Gerät automatisch die Position der projizierten Punkte. Es misst zudem vor der Projektion nochmals nach, ob die Realität dem Plan entspricht.
Durch die angewandte Methode wurde Zeit eingespart: Alle Punkte konnten innerhalb von drei Stunden gebohrt werden. Mit dem konventionellen Vorgehen hätte es drei Tage gedauert. Das Studieren von Zeichnungen entfällt hierbei und der «3D Disto» läuft auf Autopilot – es gibt also keine Messfehler.
Der präzise «3D Disto» von Leica wird dort eingesetzt, wo Bestandsaufnahmen mit konventionellen Messinstrumenten nur mit Anstrengung und grossem Zeitaufwand möglich sind. Die verschiedenen Messfunktionen erfassen bequem und präzise jede räumliche Gegebenheit mit einer Genauigkeit von einem Millimeter auf zehn Meter Distanz. Mit den realitätsgenauen Daten lassen sich die Endbauteile direkt fertigen. Zum einfachen Abstecken können eigene Daten importiert und mit dem Laser projiziert werden. Das vereinfacht den Arbeitsablauf und spart Zeit.
Tel. 044 809 33 11
www.leica-geosystems.ch