Aus alt wird neu – und die Heizung gibt es gratis dazu
Die Erdöl-Vereinigung lancierte zusammen mit Weishaupt AG einen Wettbewerb. Ziel war es, die zehn ältesten Heizkessel in der Schweiz zu eruieren und durch moderne, zeit- und energiegerechte Ölbrennwertgeräte zu ersetzen. Zu den Gewinnern zählt auch ein Zweifamilienhaus in Zug mit Baujahr 1938.
Vor 28 Jahren hatte der heutige Besitzer das Haus mit seinen zwei integrierten Mietwohnungen gekauft. Seit einigen Monaten erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz. Es wurde saniert und hat dadurch nicht nur optisch eine markante Verjüngungskur erfahren. Dies, obwohl nur ein Drittel des Gebäudes wirklich erneuert worden ist. Das ehemalige Schrägdach wurde abgerissen und durch einen zusätzlichen, geräumigen Dachstock mit Flachdach ersetzt. Gerade Linien und eine attraktive Holzfassade verleihen dem neuen Dachgeschoss und damit dem ganzen Gebäude einen trendigen Anstrich.
In den beiden geräumigen Wohnungen leben zwei Familien. Der Umbau hat die Lebensqualität vor allem für die Bewohner der Maisonette-Wohnung mit dem neu gebauten Attika-Geschoss markant verbessert: mehr Raum, mehr Licht und nicht zuletzt ein deutlich verbesserter Energiehaushalt. Denn die alte Ölheizung aus dem Jahr 1938 wurde durch ein neues, effizienteres und sparsameres Modell ersetzt. Kernstück der neuen Anlage ist ein 25-kW-Ölbrennwertkessel. Dafür musste der Besitzer nichts bezahlen: Die Anlage ist ein Geschenk der Erdöl-Vereinigung und der Weishaupt AG. Im Rahmen eines durchgeführten Wettbewerbs offerierten die beiden Partner den Eigentümern der «zehn ältesten Ölheizungen» in der Schweiz kostenlos ein neues Modell.
Die neue Ölheizung hat der Eigentümer mit einer Solaranlage ergänzt. Die Solarpanels sind auf dem umgebauten Dachboden angebracht und sorgen für die Warmwasseraufbereitung in den beiden Wohnungen. Die Ölheizung und die Solaranlage ergänzen sich im Haus optimal.
Trotz der deutlich verstärkten Leistungskraft ist der Energieverbrauch im Vergleich zur alten Heizung nicht gestiegen. Im Gegenteil. Heute wird in der Zuger Liegenschaft etwa gleichviel Heizöl gebraucht wie vor dem Umbau, obschon die beheizte Fläche um rund 20 Prozent zugenommen hat. Die erneuerbare Energieleistung der Solarpanels kommt als weiterer Vorteil dazu.
Das neue Dachgeschoss ist ein sogenannter Holzständerbau mit einer 220-Millimeter-Isolation. Diese Isolation übertrifft bezüglich ihrer Dämmleistung ebenfalls die heute gängigen Baustandards in der Schweiz deutlich.
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