Zwist beim Schweizer Heimatschutz
Der Dachverband des Heimatschutzes sagt Ja und aber die Schwyzer und Zürcher sagen Nein: Die Pläne für das neue Restaurant auf der Ufenau, einem Inselchen in der Nähe Rapperswil im Zürichsee, spalten den Heimatschutz. Dies berichtete der Zürcher Tages-Anzeiger in der Ausgabe vom 2. Oktober.
Der Architekt des Gebäudes ist Peter Zumthor. Er hat im Auftrag des Klosters Einsiedeln, der Eigentümerin des kleinen Eilandes, den Neubau des Ausflugsrestaurants entworfen. Mittlerweile hat Zumthor das Projekt überarbeitet. Letzten Monat wurde das angepasste Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Landschaft und Ortsbild sind wertvoll genug. Es braucht auf der Insel keine moderne Beiz“, wird der Ulrich Ruoff, Präsident des Zürcher Heimatschutzes im Tages-Anzeiger zitiert. Die Schwyzer Sektion ist derselben Ansicht: auch sie ist der Ansicht, dass das eigenwillige Gebäude nicht in die geschützte Umgebung passt. Beide haben Einsprache gegen den Neubau erhoben. Beim Schweizer Heimatschutz (SHS) versteht man die Aufregung nicht, dort ist man mit dem überarbeiteten Projekt zufrieden. Weil sich die beiden Kantonalverbände quer stellen ist für den Dachverband eine unangenehme Situation entstanden. Man denke nicht daran, nochmals auf den Entscheid zurück zu kommen, erklärt im Artikel Eugen Mugglin vom SHS. Die Einsprachen seien eine „reine Zwängerei“.
Allerdings sind die beiden Kantonalverbände nicht in der Lage, den Neubau zu verhindern, wie der Tages-Anzeiger weiter berichtet. Im Gegensatz zum SHS sind si im weiteren baurechltichen Verfahren nämlich nicht rekursberechtigt. Das selbe gilt für den Verein „Ufenau ohne Neubau“, der auch Einsprache erhoben hat.
Mehr juristisches Gewicht hat der Gewässerschutzverband Aqua Viva bereiten. Wie der Geschäftsführer der Organisation im Artikel zitiert wird, verletze der Neubau möglicherweise mehrere Schutzziele. Weil sein Verband ein Präjudiz vermeiden wolle, stelle er sich auf einen Gang über mehrere Instanzen ein ein. (mai)