Zweigeteilter Schweizer Immobilien-Markt
Dank der regulatorischen Bremsversuche bei den Hypotheken hat sich die Preisdynamik beim Wohneigentum leicht abgeschwächt. Derweil baut sich bei den Büroflächen ein Überangebot auf. Dies geht aus dem Immobilienmonitor der Credit Suisse hervor.
Weiter steigende Preise im Wohneigentumsmarkt - allerdings bei einer etwas abgeschwächten Preisdynamik - und ein erhöhtes Wohnungsangebot im Hochpreissegment machen laut CS-Research weitere regulatorische Eingriffe wahrscheinlich. Diese Sicht der CS findet indirekt auch eine Bestätigung durch die Nationalbank. In einem kürzlich veröffentlichten Communiqué hat zwar auch die SNB „einzelne Signale einer Beruhigung“ im Häuser- und Hypothekenmarkt festgestellt. Sie sieht aber weiterhin die Gefahr zunehmender Ungleichgewichte und allenfalls wohl auch einen Handlungsbedarf.
Ganz anders die Entwicklung im Markt für Büroflächen: Laut CS hat bisher die wenig dynamische, aber stabile Entwicklung der Nachfrage nach Büroflächen die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage überschaubar gehalten. Die tiefen Zinsen und veränderte Präferenzen auf der Nachfrageseite haben die Realisierung neuer Flächen (zu) stark begünstigt und damit hat sich das Ungleichgewicht verschärft.
Die Baunachfrage erhält über alle Sparten hinweg nach wie vor Rückenwind von den weiterhin guten Finanzierungkonditionen. Diese günstigen Rahmenbedingungen können sich auf Grund von teilweisen Produktionsengpässen nur beschränkt entfalten. Die Credit Suisse sieht hier auch eine gewisse Verschärfung der Bedingungen durch margenbedingte Verschiebungen. (mai/pd)