Zwei Drittel der Schweizer bilden sich weiter
In der Schweiz wird Weiterbildung zunehmend gross geschrieben. 2016 haben 63 Prozent der Bevölkerung eine Weiterbildung absolviert, das sind 5 Prozent mehr als 2011. Zudem wird knapp die Hälfte der Erwerbstätigen von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS).
Allerdings ist die Situation je nach Branche und Grösse des Unternehmens verschieden. So haben insgesamt 89 Prozent der befragten Unternehmen Aus- und Weiterbildungsaktivitäten ihrer Angestellten gefördert, 2011 waren es noch 83 Prozent. 2016 konnten im Durchschnitt 44 Prozent der Beschäftigten profitieren, 2011 waren es 43 Prozent.
Gemäss BFS konnten am meisten Mitarbeiter folgender Branchen von Weiterbildungen profitieren: Auf dem ersten Platz landeten Angestellte im des Verkehrs und der Lagerei, von ihnen absolvierten 70 Prozent betrieblich unterstützte Kurse. In der Energieversorgung waren es 68 Prozent, bei den Öffentlichen Unternehmen 65 Prozent sowie bei in der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 59 Prozent. Die Baubranche rangiert eher im unteren Mittelfeld, hier besuchten 36 Prozent eine Weiterbildung. Im Grundstücks- und Wohnungswesen sind es 27 Prozent.
Bildungsniveau und Integration auf dem Arbeitsmarkt
Gesamthaft gesehen, hat ein Drittel der 15- bis 75-jährigen Wohnbevölkerung hat in den vergangenen zwölf Monaten eine beruflich motivierte Weiterbildung absolviert. Bei 13,1 Prozent waren es ausserberufliche Gründe, bei weiteren 15,7 Prozent eine Kombination davon. Bei den beruflich orientierten Veranstaltungen sind die beliebtesten Themen Wirtschaft und Arbeit (30 Prozent), Wissenschaft und Technik (20 Prozent) und Gesundheit (16 Prozent).
Zudem verdeutlichen die Zahlen des BFS, dass sich die Höhe des Bildungsniveaus positiv auf die Teilnahme an Fortbildungen auswirkt. Das heisst, je höher die Bildung, umso wahrscheinlicher ist es, dass jemand an einer Weiterbildung teilnimmt. So haben sich 81 Prozent mit einem Universitätsabschluss oder einem vergleichbaren Ausweis weitergebildet. Im Gegensatz dazu, taten dies lediglich 40 Prozent der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung.
Ebenfalls positiv wirkt sich die Integration auf dem Arbeitsmarkt aus: Während 71 Prozent der Erwerbstätigen entsprechende Kurse besuchen, sind es bei den Erwerbslosen 57 Prozent und bei den Nichterwerbstätigen 37 Prozent. (mai/mgt/sda)