Zumthors Entwurf findet keine Gnade
Der Kampf um eine baulich unveränderte Insel Ufenau geht in eine weitere Runde. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe der „Neuen Schwyzer Zeitung“. Denn auch das revidierte Neubauprojekt für das Restaurant von Peter Zumthor stösst nicht auf Zustimmung.
Quelle: zvg
Die Insel zählt zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler, dem Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz und zum Moorlandinventar.
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Die Insel vor Rapperswil im Zürichsee lockt im Sommer zahlreiche Ausflügler an. Seit einigen Jahren plant das Kloster Einsiedeln, zu dessen Besitz das kleine Eiland gehört, das Restaurant neu zu bauen. Doch nun findet auch der zweite und überarbeitete Entwurf von Stararchitekt Peter Zumthor keine Gnade vor der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK), wie die „Neue Schwyzer Zeitung“ schreibt.
Obwohl Zumthor den Bau verkleinert hat und der Standort des Restaurants verlegt wurde, sieht die ENHK im Neubau „eine schwer wiegende Beeinträchtigung“ der Ufenau. Dies geht aus ihrem Gutachten zum Projekt hervor. Somit lehnt die ENHK nun auch das zweite Baugesuch ab. Die ENHK hege erhebliche Zweifel, ob ein Neubau grundsätzlich rechtlich bewilligungsfähig sei, heisst es in der „Neuen Schwyzer Zeitung“. Der neue Gastronomiebetrieb würde zu einem „zentralen Event“ werden, wird die ENHK zitiert. Somit verlangt die Kommission nun, dass die Baugesuche noch einmal überprüft werden.
Die Baubewilliung für das Projekt erteilt der Kanton Schwyz. Das Gutachten sei im Rahmen des Bewilligungsverfahrens neben vielen anderen Entscheidungsgrundlagen zu werten, heisst es in einer Stellungnahme des Klosters. Man will nun den Entscheid des Kantons abwarten. (mai)