Zug/Baar: Neue Planung für Unterfeld
Die Behörden von Zug und Baar starten mit einer Neuplanung für das Gebiet Unterfeld, auf dem rund 700 Wohnungen hätten entstehen sollen. Ein Grossprojekt wie bis anhin vorgesehen wird es allerdings nicht mehr geben. Stattdessen sollen die Baufelder einzeln und etappenweise überbaut werden.
Quelle: Visualisierung zvg
Die geplante Unterfeld-Grossüberbauung aus der Vogelperspektive
Das Siedlungsgebiet Unterfeld liegt auf der Gemeindegrenze zwischen Baar und Zug. Am 12. Februar stimmten beide Stimmbevölkerungen über den Bebauungsplan ab. Während die Stadt Zug – wenn auch knapp – Ja sagte, schickten die Baarer die Vorlage bachab. Damit war die von Projektentwicklerin Implenia geplante Grossüberbauung mit Raum zum Wohnen (rund 700 Wohnungen), Arbeiten und Erholen vom Tisch (baublatt.ch berichtete).
Nun starten die Behörden der beiden Gemeinden mit einer Neuplanung des Gebiets. Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heisst, ist dies gemäss kantonalem Planungs- und Baugesetz deren Aufgabe, weil sonst die allgemeine Bebauungspflicht auf dem Gemeindegebiet von Baar entfällt. „Ebenso haben die Gemeinde im Sinne des kantonalen Richtplans zu prüfen, ob – und wenn ja in welchem Umfang – das Gebiet verdichtet werden soll“, heisst es weiter. Die Behörden haben beschlossen, das Unterfeld etappenweise zu überbauen. Ein neues Grossprojekt wird es also nicht mehr geben. Vielmehr sollen einzelne Baufelder entwickelt werden, die sich an Strassen, Wegen und Freiräumen orientieren. Dies ermöglicht auch eine unabhängige Bebauung.
In den nächsten Wochen will man sich mit den Grundeigentümern beraten. „Diese erste Phase ist für die erfolgreiche Umsetzung besonders wichtig“, so der Baarer Gemeindepräsident Andreas Hotz. Denn man nehme die Kritik am abgelehnten Bebauungsplan ernst und wolle eine zielführende Lösung erarbeiten. (mt/pd)