Zug: Salesianum soll Geschäftshaus werden
Das historische Salesianum im Ortsteil Oberwil in Zug soll künftig geschäftlich genutzt werden. Die Alfred Müller AG hat ein Gesuch für den Umbau eingereicht. Damit will das Baarer Immobilienunternehmen prüfen, welche Auflagen zu erfüllen sind.
Im historischen Salesianum in Oberwil direkt am Zugersee sollen dereinst Büros, ein öffentlich zugängliches Café und Ausstellungsräumlichkeiten untergebracht werden. Das sind die Nutzungsideen des ortsansässigen Immobilienunternehmens Alfred Müller AG, die das Gebiet rund um das Institutsgebäude mit Kapelle und Herrenhaus entwickeln will. Um zu prüfen, welche Auflagen für eine solche Nutzung zu erfüllen wären, hat die Firma nun ein Gesuch für den Umbau eingereicht, wie es in einer Mitteilung heisst. Konkret ist demnach noch nichts, aber man stehe mit verschiedenen Interessenten in Kontakt. Liegt die Baubewilligung vor, sollen die Arbeiten erst beginnen, wenn ein neuer Nutzer für das Gebäude gefunden worden ist. „Deshalb haben wir vor Kurzem den Mietvertrag mit der Direktion des Inneren für die Zwischennutzung der Räumlichkeiten als Flüchtlingsunterkunft verlängert“, schreibt die Firma. Der Vertrag ist unbefristet und auf drei Monate kündbar.
Auf dem Areal ist rund um das denkmalgeschützte Salesianum herum eine Wohnüberbauung geplant. Der entsprechende Bebauungsplan wurde von der Stimmbevölkerung im Februar letzten Jahres an der Urne gutgeheissen. Allerdings ist noch eine Verwaltungsbeschwerde hängig. Den Umbau des historischen Gebäudes tangiert dies nicht. Im Rahmen denkmalpflegerischer Vorgaben dürfe es unabhängig vom Bebauungsplan umgebaut werden, heisst es in der Mitteilung. Das Gebiet gilt als besonders wertvolle Zone mit speziell hohen Anforderungen an die städtebauliche, landschaftliche und architektonische Gestaltung. In der Ortsplanung der Stadt Zug ist es als eine der fünf „Perlen“ aufgeführt. (mt/pd)