Zürich: Vier Rekurse gegen die Limmattalbahn - Baubeginn unsicher
Vier Beschwerden gegen die Baubewilligung für die Limmattalbahn sind beim Bundesverwaltungsgericht eingegangen. Sie könnten den geplanten Baubeginn im September verzögern.
"Drei der vier Beschwerden beziehen sich auf die erste Etappe", sagte Daniel Issler, Gesamtprojektleiter der Limmattalbahn, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die vier Rekurse beziehen sich auf den Streckenabschnitt Zürich-Altstetten bis Schlieren. Issler bestätigte damit einen Bericht der "Limmattaler Zeitung".
Von den vier Rekurrenten wohnt wider Erwarten keiner in Schlieren oder Dietikon: In diesen Gemeinden hatte es im Vorfeld grosse Diskussionen gegeben. Die Rekurse betreffen alle die geplante Tramlinie auf Stadtgebiet. Nähere Angaben wollte Issler nicht machen, um die Verhandlungen nicht zu erschweren.
Issler sagte gegenüber der sda, insgesamt habe es 230 Einsprachen gegen das Projekt gegeben: "Nur in 60 Fällen gab es keine Einigung." Bezüglich der vier Rekurse beim Bundesverwaltungsgericht ist er zuversichtlich. "Wir versuchen auf jeden Fall, über den Dialog zu einer Einigung zu kommen", sagte Issler der "Limmattaler Zeitung". Noch diese Woche fänden Treffen statt.
Die Limmattalbahn soll vom Bahnhof Zürich-Altstetten bis zum Bahnhof Killwangen-Spreitenbach verlaufen. Auf dieser Strecke wird sie 27 Haltestellen bedienen. Im April hat der Bund die Planungsgenehmigungsverfügung erteilt, im September soll der Baustart für die erste Etappe erfolgen. Bis Ende 2022 sollen die gesamten 13,4 Kilometer gebaut sein und in Betrieb genommen werden. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 755 Millionen Franken. (sda)