Zürich soll wachsen und gedeihen
Damit Zürich weiter wachsen kann, will der Stadtrat die aktuelle Bau- und Zonenordnung (BZO) nachbessern. Es gebe genügend Kapazität, um das prognostizierte Bevölkerungswachstum für die nächsten 10 bis 15 Jahre aufzunehmen.
Quelle: zvg
Einerseits soll mehr Wohnraum geschaffen werden, andererseits sollen die Quartiere erhalten bleiben.
Während die Bevölkerung der Stadt Zürich anwächst, sind Raum und Boden begrenzt. Die Folge: die bebaubare Fläche wird immer weniger. Dies führt zu baulichen Verdichtungen. Eine solche Siedlungsentwicklung nach innen oder vielmehr der haushälterische Umgang mit dem knappen Boden sei raumplanerisch erwünscht, hält der Stadtrat in seiner Medienmitteilung fest. Seiner Meinung nach reichen die vorhandenen Kapazitäten aus, um den Bedarf für die kommenden zehn bis 15 Jahre zu decken: Die heute geltende BZO weise eine theoretische Gesamtkapazität von 49 Millionen Quadratmetern Geschossfläche auf. Davon würden erst 31 Millionen Quadratmeter genutzt. Somit sind etwa ein Drittel der gesamten BZO-Kapazität - rund 18 Millionen Quadratmeter Geschossfläche - noch ungenutzt.
Die Entwicklung erfordere jedoch einen sorgfältigen Umgang mit der bestehenden Stadtstruktur, hält der Stadtrat in seinem Communiqué fest. Die Qualität der Quartierstrukturen soll erhalten und Frei- sowie Grünräume sollen nicht unnötig zugebaut werden. Zürich müsse eine vielfältige Stadt bleiben. Für den Stadtrat bedeutet eine teilrevidierte BZO keinen Bruch mit der bestehenden Ordnung, sondern vielmehr eine Verbesserung, so dass langfristig die ganze Stadt gewinne. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Quartiererhaltungs-, Kern- und Wohnzonen sowie Freihalte- und Erholungszonen gelegt. Zudem soll abgeklärt werden, ob sich das Flächenangebot für Industrie- und Gewerbebetriebe in den Industriezonen erhöhen lässt.
Bis 2012 soll ein Entwurf für eine Vorlage für eine Teilrevision der BZO erarbeitet sein, danach wird sie öffentlich aufgelegt. Parallel dazu organisiert die Stadt Informationsanlässe für die interessierte Bevölkerung. (mai/mgt)