14:31 BAUBRANCHE

Zürich gibt nach beim Provisorium des Universitätsspitals

Die Stadt Zürich gibt im Seilziehen um einen provisorischen Bau des Universitätsspitals Zürich (USZ) im Spitalpark nach: Man werde das Urteil des Baurekursgerichts von Mitte Juli nicht ans Verwaltungsgericht weiterziehen, teilte der Stadtrat heute Mittwoch mit.

Auch nach dem Einlenken der Stadt steht die Ampel für die Baumaschinen aber noch nicht auf Grün: Wie USZ-Sprecher Gregor Lüthy zur Nachrichtenagentur sda sagte, läuft die Rekursfrist noch bis Mitte September. Es könne sein, dass der Zürcher Heimatschutz rekurriere. Dessen Präsident Thomas Müller konnte noch nichts Definitives sagen. Man sei noch "in der Entscheidungsfindung". Der provisorische Modulbau dient dem USZ als Rochadefläche während der Gesamterneuerung. Er entsteht in einer Ecke des grossen Spitalparks, in nächster Nähe zu Notfall, Operationssälen, Magnetresonanz-Zentrum und Helikopterlandeplatz. Damit gewährleistet er auch während der Sanierungszeit einen funktionierenden Betriebsablauf und eine zügige Versorgung der Patienten.

Die Stadt stellte ursprünglich denkmalpflegerische Überlegungen über medizinische. Sie verweigerte dem USZ im Oktober 2013 die Baubewilligung und genehmigte einzig den Bau einer Technikzentrale. Das Provisorium könne auch an einem alternativen Standort in der Nähe erstellt werden, hiess es damals.

"Auf gute Zusammenarbeit"

Diese Meinung teilte der Regierungsrat gar nicht, und das Baurekursgericht gab ihm Mitte Juli Recht. Der vorgeschlagene Alternativstandort sei zu wenig an den Spitalbetrieb angebunden. Nun hat der Stadtrat diesen Entscheid akzeptiert. Die Stadt setze auf die "laufende gute Zusammenarbeit mit Kanton, USZ, ETH und Universität im Rahmen der Hochschulplanung", teilte sie am Mittwoch mit. Voraussichtlich noch vor den Herbstferien werde der Masterplan für dieses Gebiet der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Provisorium soll 20 Jahre stehen. Die Kosten dafür sind auf 89 Millionen Franken veranschlagt. Für die Gesamterneuerung des USZ sind Investitionskosten von 2,84 Milliarden Franken vorgesehen. Dazu kommt ein Sanierungsaufwand von bis zu 750 Millionen Franken. (sda)

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