Zürich: Genossenschaft baut neue Siedlung
Die Baugenossenschaft Oberstrass reisst die Siedlung „Untere Winterthurerstrasse“ in Zürich ab und erstellt einen Ersatzneubau. Neu wird es statt rund 70 etwa 120 Wohnungen geben. Das Projekt „Jim Knopf“ des Ateliers Abraha Achermann ging als Sieger aus einem Wettbewerb hervor.
Es ist das erste Mal in der Geschichte der Baugenossenschaft Oberstrass (BGO), dass sie eine ihrer Siedlungen in Zürich abreisst. Beschlossen an der Generalversammlung im Jahr 2013, wird das Vorhaben nun konkret. Es geht um die Siedlung „Untere Winterthurerstrasse“, die in den 20er-Jahren erstellt und 2000 sowie 2003 erweitert wurde. Heute besteht sie aus 11 Häusern mit 67 Wohnungen.
Mit dem Ersatzneubau werden es rund 120 sein. Gut die Hälfte davon werden 3 bis 3,5 Zimmer aufweisen. In geringerer Zahl sind ausserdem 2- bis 2,5-Zimmer-Wohnungen sowie grosse Familienwohnungen vorgesehen, wie aus einer Mitteilung der Genossenschaft hervorgeht. Des Weiteren erhält das Dach eine gemeinschaftliche Terrasse. Auf der Strassenseite entstehen im Parterre Flächen für Gewerbe, eine Kinderkrippe und die Geschäftsstelle der Genossenschaft. Der Baubeginn ist auf das Jahr 2020 terminiert, die Erstellungskosten schätzt die BGO auf rund 80 Millionen Franken.
Gebaut wird nach einem Entwurf der Architekten Stephan Achermann und Daniel Abraha namens „Jim Knopf“. Es war aus einem Architekturwettbewerb mit Präqualifikation als Sieger hervorgegangen. Das Zürcher Atelier sieht zwei lange, eher schmale Baukörper vor, die der Winterthurerstrasse zwischen Denner und Bruder-Klaus-Kirche einen „explizit städtischen Ausdruck verleihen“. Der Bau werde mit Erkern gekonnt gegliedert, heisst es in der Mitteilung weiter. Dadurch trete der Neubau in den oberen Geschossen optisch zurück und ordne sich in die Reihe der fünfgeschossigen Bauten der Riedtlisiedlung ein. Zurzeit wird das Projekt hinsichtlich seiner Höhe überarbeitet. (mt/pd)