14:20 BAUBRANCHE

Zürcher Baudirektion prüft Solar-Potenzial bei Kantonsstrassen

Teaserbild-Quelle: zvg

Die Zürcher Baudirektion wird prüfen, ob sich Kantonsstrassen zur Stromerzeugung eignen, etwa durch Solarzellen entlang der Strassen oder Anlagen auf Parkplätzen. Der Kantonsrat hat am Montag ein entsprechendes FDP-Postulat überwiesen. 

Solarpanels an Forchautostrasse in Zumikon

Quelle: zvg

Eine Photovoltaikanlage, die 2014 auf einer Lärmschutzwand an der Forchautostrasse in Zumikon ZH installiert wurde. (Archivbild)

Das Parlament überwies den Vorstoss mit 106 Ja- zu 65 Nein-Stimmen an den Regierungsrat. Dieser wird nun innerhalb von zwei Jahren prüfen, wo entlang von Kantonsstrassen Solaranlagen installiert werden könnten und wie diese finanziert würden. 

Eigentlich hatte die FDP mit ihrem Vorstoss aus dem Jahr 2022 einen anderen Fokus, nämlich Autobahnen. Das Postulat wurde jedoch längst von der Realität eingeholt. Der Bund, genauer das Astra, schrieb bereits 450 Projekte entlang der Autobahnen aus. 

Vorstoss «kommt einige Jahre zu spät» 

Diese Lose wurden sogar schon an Konsortien freigegeben, welche die Anlagen nun erstellen. «In diesem Bereich tun sich gewisse Dinge», sagte FDP-Kantonsrat Marc Bourgeois (Zürich) zum veralteten Haupt-Fokus des Vorstosses. Bei den Kantonsstrassen gebe es aber trotzdem noch offene Fragen. 

Weil der Vorstoss «einige Jahre zu spät kommt», wie es David Galeuchet (Bülach) ausdrückte, lehnten die Grünen den Solar-Vorstoss schliesslich ab. Ausnahmsweise drückten sie deshalb gleichzeitig mit der SVP auf den roten Abstimmungsknopf. Die SVP war ebenfalls gegen eine Auslegeordnung zu Kantonsstrassen-Solaranlagen. 

Solaranlagen an Berner Strassen

Im Kanton Bern erhielten im März zwei Konsortien aus Zürich und Basel den Zuschlag für den Bau von Solaranlagen auf Berner StrasseninfrastrukturenDas Zürcher Konsortium mit EKZ, der Helion AG und der mha gmbh, erhielt die zwei geografischen Lose Berner Jura und Mittelland zugeteilt. Das Basler Konsortium – die IWB und die TNC Consulting AG – erhielt das Los Berner Oberland.

Das Zürcher Konsorium plant die Verkehrsflächen aller fünf Raststätten im Kanton Bern – Grauholz Nord und Süd, Münsingen Ost und West, Pieterlen – mit Solarcarports zu überdachen. Das Basler Konsortium plant mit einer Gesamtleistung von knapp 1,8 Megawatt im Berner Oberland 18 Solaranlagen an Stützmauern und drei Anlagen an Brücken. (sda/pb/mgt) 

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