Zu Besuch bei Admiral Nelson
Schlafen wie Sir Francis Drake oder Admiral Nelson? Der Europapark Rust will es möglich machen. Und zwar mit dem Hotel „Bell Rock“, wo die Gäste auf den Spuren von Pilgervätern und Seefahrern schlemmen und entspannen können. Mit dem Bau beauftragt wurde die Implenia.
Quelle: zvg
Ein Leuchtturm, weit weg vom Meer: der geplante Hotelkomplex des Europaparks Rust.
Der Vier-Sterne-Hotelkomplex, dessen Architektur von Neuengland inspiriert wurde, besteht aus einem vierstöckigen, weissgetünchtem Hauptgebäude sowie fünf Nebengebäuden mit einer Brutto-Gesamtfläche von 25'000 Quadratmetern. Wahrzeichen des Komplexes wird ein 35 Meter hoher Leuchtturm sein, dessen Vorbild vor der schottischen Küste in der Nordsee steht. In den 225 Zimmern herrscht laut Pressemitteilung der „maritime Neuengland-Stil mit opulenten Tapeten und heller Holzvertäfelung“ vor. Für die 30 Suiten sind individuelle Einrichtungen geplant, zum Beispiel als Suite von Sir Francis Drake oder Admiral Nelson. – Für diejenigen, die nicht von den Helden der Seefahrt träumen wollen und Leuchtturmatmosphäre vorziehen, können eine der Suiten im Turm mit privatem Speisesaal buchen.
Die Auftragssumme für Implenia beläuft sich auf rund 19 Millionen Euro. Die Ausführung als Generalunternehmerin sowie die Rohbauarbeiten übernimmt laut Mitteilung des Konzerns die seine deutsche Niederlassung mit Sitz in Rümmingen. – Läuft alles nach Plan, wird das Hotel im nächsten Sommer eröffnet. Ausserdem will man auf nachhaltige Bauweise in Bezug auf Energie- und Wasserverbrauch achten. Die Beheizung des Gebäudes geschieht durch eine Grundwasserwärmepumpe. (mai/mgt)
Legendärer Leuchtturm
Ob der Name „Bell Rock“ ein gutes Omen für das Hotelprojekt ist? Elf Meilen vor dem schottischen Abroath liegt der legendäre, gleichnamige „Bell Rock“-Leuchtturm. Er gilt als ältester noch existierender Leuchtturm in Euopa, der auf einem Felsen in der Nordsee gebaut ist. Dieser Felsen war der Schauplatz zahlreicher Schiffsunglücke. Der Grund: Der Stein ist nur bei Ebbe während dreien bis vier Stunden sichtbar. „Bell Rock“ (Glocken-Fels)heisst der Turm, weil Mönche versucht hatten, herannahende Schiffe vor der Gefahr unter den Wellen mit einer Glocke zu warnen. Allerdings fiel diese bereits ein Jahr später der stürmischen See zum Opfer. (mai)