ZSC Lions bekommen neues Stadion
Mit ihrem "Theatre of Dreams" haben die Caruso St. John Architects den Architekturwettbewerb für die Eishockey- und Volleyball-Arena in Zürich-Altstetten gewonnen. Wann die Bauarbeiten am neuen Zuhause der ZSC Lions und des Volleyballclubs Volero starten, steht aber noch nicht fest.
Mit diesem Projekt werde auf dem 28 000 Quadratmeter grossen Grundstück ein prägnantes, der 2000-Watt-Gesellschaft verpflichtetes Wahrzeichen für die beiden Clubs und die Stadt Zürich entstehen, teilt das Zürcher Hochbaudepartement mit. Die Stadt hatte im Auftrag von ZSC und Volero den Architekturwettbewerb durchgeführt. Zu stehen kommt die Arenawenige Gehminuten vom Bahnhof Zürich-Altstetten entfernt. Die Eishockey-Arena fasst dereinst 12'000 Zuschauer, die Volleyball-Arena 3000.
Die Jury lobte die geschickte Umsetzung des umfassenden Raumprogramms. Weil die beiden Haupt-Arenen und die ZSC-Trainingshalle nebeneinander zu liegen kommen, wirkt das Projekt laut Jury im Vergleich zu den übrigen Wettbewerbsbeiträgen "feingliedriger und gut an die Umgebung angepasst". Besonders stimmungsvoll seien die erhöhten Terrassen mit Sicht auf Stadt und Limmattal. Diese bereicherten einerseits den VIP- und Businessteil und dienten anderseits den Fans als Aufenthalts- und Zugangsbereiche sowie ausserhalb der Spielzeiten dem Quartier als Freiraum. Lob erhielten auch die wellenförmigen Fassadenelemente, die an einen Theatervorhang erinnert.
Arena kostet 193 Millionen Franken
Besitzer und Bauherren der künftigen Arena sind die Clubs. Die Stadt stellt ihnen das Land im Baurecht zur Verfügung. Es wird mit Investitionskosten von 193 Millionen Franken gerechnet - inklusive neun Millionen Reserve. Die Clubs bringen 44 Millionen Franken Eigenkapital ein. 149 Millionen will die Stadt als Darlehen zur Verfügung stellen.
Frühestens 2019 oder 2020 geht die Arena laut ZSC-CEO Peter Zahner in Betrieb. Dies sei zwar später als der ursprünglich angepeilte Termin von 2017. Das sei aber kein Problem. Hauptsache die Sportarena komme überhaupt. Bevor aber überhaupt die Bagger auffahren können, muss der Businessplan aufgehen. Dies sei heute noch nicht der Fall, so Zahner.
Kulturlandinitiative macht Ausnahme nötig
Ob dieser Zeitplan aber tatsächlich aufgeht, muss sich erst noch weisen. Auf den „Unteren Isleren“ befinden sich heute Familiengärten. Die Stadt stellt den Mietern zwar anderes Land als Ersatz zur Verfügung, auch sind die anfänglichen Konflikte mit den Familiengärtnern inzwischen beigelegt. Aber die Realisierung der Sportarena kann derzeit trotzdem noch nicht starten. Der Grund: Die Umsetzung der Kulturlandinitiative ist noch nicht geklärt ist. Nachdem die Stimmberechtigten hatten im Juni 2012 die kantonale Initiative gutgeheissen haben, dürfen Böden, die sich für landwirtschaftliche Nutzung eignen, nicht mehr überbaut werden.
Weil die Investoren für den Bau der Arena jedoch Rechtssicherheit brauchen, muss der rechtskräftige Beschluss des Kantonsparlaments abgewartet werden. Dieser muss gemäss Stadtrat Gerold Lauber (CVP) spätestens Mitte 2014 vorliegen. Der Regierungsrat des Kantons Zürich habe vor einigen Wochen erklärt, für Bauten im öffentlichen Interesse sollten Ausnahmen möglich sein, so Lauber. Er sei für die Arena sehr optimistisch. Aber auch auf städtischer Ebene müssen laut Lauber noch einige rechtliche Aspekte geregelt werden. Und zum gesamten Projekt hat das Stadtzürcher Stimmvolk schliesslich das letzte Wort. (mai/mgt/sda)