Zermatt: Schwebe-Metro statt Elektrobusse?
Wenn sich im Winter die Touristenströme durch Zermatt wälzen, stösst der Verkehrsverbund an seine Grenzen. Eine Schwebe-Metro könnte Abhilfe schaffen.
Während der Hauptferiensaison ist der öffentliche Verkehr in Zermatt jeweils stark überlastet. So auch in diesem Winter. Innert kürzester Zeit schnellt die Bevölkerungszahl von den 5625 Einwohnern auf rund 30‘000 hoch. Morgens und abends komme es beim Transport der Gäste aus den Skigebieten zurück ins Dorf zu längeren und lästigen Wartezeiten, berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) in ihrer aktuellen Ausgabe. Die Folge: Der Verkehrsverbund ist am Anschlag und die Dorfstrassen sind verstopft.
Eine Bahn durch den Ort könnte das Problem entschärfen. Wie Gemeindepräsident Christoph Bürgin gegenüber der NZZ erklärt, ist das Zermatter Transportsystem ausgereizt. Erschwerend kommt hinzu, das Zermatt dicht bebaut ist. Eine Untergrundbahn kommt auch nicht infrage, weil eine solche technisch viel zu komplex und auch zu teuer wäre. Eine der wohl einzigen Möglichkeiten wäre eine Bahn – oder vielmehr eine sogenannte Schwebe-Metro – über der Matter-Vispa. Gemäss NZZ wird derzeit abgeklärt, ob der Kanton für den Bau einer solchen Bahn Hand bieten könnte.
Das Modell einer solchen Bahn existiert schon und zwar bei Universität Stuttgart. Der Gemeinderat habe sich bereits von den Vorzügen dieses Transportsystems überzeugt, heisst es weiter. Zudem könnte man in einer weiteren Etappe die Hauptlinie der Schwebebahn entlang der Matter-Vispa mit Seitenarmen ergänzen und so weitere Quartiere erschliessen. (mai)