Wolkenkratzer gegen schlechte Ernten
Besondere Türme könnten Kleinbauern im Gebiet südlich der Sahara zu besseren Ernten verhelfen und ihnen gleichzeitig einen Ort bieten, an dem sie ihre Waren verkaufen können. Das ist die Idee der polnischen Architekten Pawel Lipiński und Mateusz Frankowski.
Sie haben eine Art Wolkenkratzer konzipiert, der sich aus unzähligen Loggien zusammensetzt, und der sich als vertikaler Markt nutzen lässt. Daneben stellen sie sich vor, dass der luftige Turm zusätzlich als Informationszentrum für die Landwirtschaft fungiert, wo sich die Farmer weiterbilden und informieren können.
Das architektonische Konzept hinter dem filigranen Gebilde: Es besteht aus verschiedenen und beliebig oft zusammenfügbaren vorgefertigten Elementen. Damit soll es einerseits leicht an die Bedürfnisse der Bauern der jeweiligen Umgebung angepasst werden können, andererseits lässt sich das Gebäude damit ab- und aufbauen. Dass sich Lipiński und Frakowski für ein hohes Gebäude entschieden haben, begründen die beiden damit, dass so am wenigsten Land für den Bau verbraucht wird und das umliegende Gebiet damit besser für den Ackerbau genutzt werden kann.
Ob diese Vision dereinst tatsächlich umgesetzt wird, ist fraglich. Das ausgefallene Entwicklungshilfeprojekt „nur“ der Beitrag zur aktuellen Evolo Skyscraper Competition, mit der das gleichnamige amerikanische Architekturmagazin alljährlich neue und originelle Konzepte für Wolkenkratzer sucht. Aber immerhin landeten die beiden Architekten aber mit ihrer Idee auf dem ersten Platz. (mai)