Wohnungsmarkt immer noch im Aufwärtstrend
Trotz neuer Eigenkapital-Richtlinien für die Banken zeigen sich noch kaum Abschwächungs-Tendenzen im Markt für Eigentumswohnungen. Die von Fahrländer Partner berechneten quartalsweisen, qualitätsbereinigten Transaktionspreis-Indizes geben aber ein recht differenziertes Bild der EWG- und EFH-Märkte.
Auch im vierten Quartal 2012 sind die Preise für Eigentumswohnungen im unteren und im mittleren Segment deutlich, um +2,4% bzw. 2,6% gestiegen. Eher moderat blieben die Preissteigerungen mit +0,4% dagegen im gehobenen Segment. Damit zeigt es sich, dass gerade in den tieferen Segmenten, wo das Eigenkapital häufig der zweiten Säule entnommen wird, die neuen restriktiveren Banken-Richtlinien im Bezug auf Eigenkapital-Entnahmen aus der zweiten Säule noch kaum dämpfende Wirkungen entfaltet haben.
Am stärksten, um +4%, sind die EWG-Preise in der Region Mittelland und im Alpenraum gestiegen. Einzig die Südschweiz verzeichnet mit –2,8% sogar einen leichten Rückgang.
Gehobenes EWG-Segmen unter Druck?
Der deutlich geringere Preisanstieg von +0,4% im gehobenen Segment bestätigt in gewissem Sinne die von Immobilienspezialisten in letzter Zeit geäusserten Beobachtungen. Vor allem an den Hot-Spots Zürich/Zürichsee, Zug, Genf, Genfersee bleiben die hochpreisigen, exklusiven Eigentumswohnungen eher länger liegen und potentielle Käufer verhalten sich wählerischer und zurückhaltender.
Verhaltener bei den EFH
Etwas anders präsentiert sich die Situation bei den Einfamilienhäusern. Die landesweiten EFH-Preise haben sich mit +0,2% nur wenig entwickelt. Im mittleren Preissegment gaben die Preise für Einfamilienhäuser in den Regionen Genfersee, Jura und Basel sogar etwas nach, wogegen die Südschweiz eine Stagnation verzeichnet. Interessant auch hier das gehobene Preissegment, das mit –2,7% schwächelt.
Vergleich zum Vorjahresquartal
Der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal betragen laut Fahrländer Partner im mittleren Preissegment bei den Eigentums-Wohnungen 9.5% und im mittleren Preissegment bei den Einfamilienhäusern immer noch 4,5%.Am extremsten fallen diese Zahlen für die Region Zürich aus - mit +11,5% bei den Eigentumswohnungen und +6,0% bei den Einfamilienhäusern. (mai)