Wohnungen fehlen, Büros werden gebaut
Obwohl in Bern ein Überangebot an Büroflächen herrscht, wird in der Bundeshauptstadt weiterhin in Büroräumlichkeiten investiert. Zum Ärger von Mieterverband und Wohnungssuchenden.
Laut der Zeitung „Der Bund“ gab es in der Stadt im Juni letzten Jahres 66'332 Quadratmeter freie Büroflächen. Das sind 20'000 Quadratmeter mehr als 2010. Seit Beginn der statistischen Erhebungen im Jahr 1976 habe es nie derart viel ungenutzten Büro- und Gewerberaum gegeben, heisst es im Artikel. Die Folge dieses Überangebots sind Preisrückgänge bei den Büromieten, die gemäss Bundesamt für Statistik im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gesunken sind. Dies sei „eine ungute Entwicklung“ in einer Stadt mit Wohnungsnot, kommentiert Natialie Imboden von der Regionalgruppe Bern des Mieterverbandes den Trend gegenüber dem „Bund“.
Bei der Abteilung Stadtentwicklung erklärt man diese Zahlen mit dem Umstand, dass eine grosse Firma mit 15'000 Quadratmetern Büro-, Werkstatt- und Gewerbefläche weggezogen ist. Angaben, um welches Unternehmen es sich dabei handelt, werden aber keine gemacht. Derweil verweist man bei Wirtschaftsraum Region Bern darauf, dass grössere Firmen ihre Büros zusammenlegen, wodurch verschiedene kleinere, über die Stadt verteilte Flächen frei würden. (mai)
Den Artikel aus dem „Bund“ lesen Sie auf www.derbund.ch