Wo Kunstrasen Schule macht
Die neue Primarschule im andalusischen Roldan leuchtet grasgrün: Sämtliche Gebäude des Komplexes wurden mit Kunstrasen verkleidet.
Die falsche Wiese, die Dächer und Fassaden gleichermassen überzieht, hat den Vorteil, dass sie die einzelnen Bauten an heissen Tagen kühlt. Auf die Idee zur exzentrischen Fassadenverkleidung verfielen die Architekten des spanischen Büros Huma Arquitectura, weil das Projekt nicht viel kosten durfte und es den Kindern die Natur nahe bringen sollte. Überdies sollte sich der Komplex später ohne viel Aufwand erweitern lassen. Darum setzt er sich aus unterschiedlichen kleineren und grösseren Häusern zusammen, die um einen Pausenplatz gruppiert sind. Und auch dieser leuchtet grün. Allerdings sind die Gräser, die dort angepflanzt wurden, nicht künstlich sondern echt.
Der Charme der Anlage liegt aber auch in ihrem Inneren: In den minimalistisch wirkenden Räumen sorgt grüne Sticker und Beschriftungen für Farbe im Schulalltag. (mai)