Wo die Turbinen blühen
In Holland blühen vielleicht schon bald nicht nur Tulpen sondern auch Turbinen. Die NLArchitects aus Amsterdam haben sich ein ausgefallenes Konzept für Windenergie ausgedacht.
Quelle: zvg
Filigran und ökologisch: der Turbinentrum.
Fast märchenhaft sieht das filigrane Gebilde aus. Doch der Turm, den die NL Architects für Taichung in Tawian entworfen haben, ist weder das Zuhause von Elfen noch von Prinzessinnen. Er hat einen sehr diesseitigen und handfesten Zweck. Und dieser ist auch der Grund für sein ausgefallenes Design: Was an feines Geäst oder zarte Spitze erinnert, besteht aus zahllosen Windturbinen, oder vielmehr aus so genannten «Power Flowers». Diese «Energieblumen» sind wie ein Bäumchen konzipiert. An einem Stamm wachsen mehrere Äste, an deren Ende kleine Windturbinen sitzen. Wegen ihrer vertikalen Rotoren brauchen sie wenig Platz und können so Wind aus allen Richtungen direkt umsetzten.
Wie die Architekten auf ihrer Website zeigen, lässt sich mit dieser Struktur nicht nur in die Höhe bauen. Sie kann auch zu einem ganzen Wäldchen oder einer Allee arrangiert werden. Zudem lassen sich einzelne Blume auch im Garten pflanzen. Hinter der Idee steckt der Gedanke, dass Windturbinen wegen ihrer Grösse nur schwer in dicht besiedelten Gebieten aufgestellt werden können. (mai)